Carl Heinrich EDUARD KNOBLAUCH, 18011865 (63 Jahre alt)

Name
Carl Heinrich EDUARD /KNOBLAUCH/
Nachname
KNOBLAUCH
Vornamen
Carl Heinrich EDUARD
Geburt
Adresse: Poststr. 23
Taufe
11. Oktober 1801 36 36 (16 Tage alt)
Adresse: St. Nicolai
Notiz: Paten:

Paten:
Herr Heiss, Schneidermeister (vielleicht der Großvater Johann Andreas Heiss?)
Herr Eibrecht, Kaufmann*
Herr Schultz, Kaufmann
Herr Keibel, Kaufmann (vielleicht Carl Gottlieb Keibel, der Schwager des Vaters ?)
Fr. Knoblauch (vielleicht seine Großmutter Sophie Dorothea, geb. Oppermann?)
Fr. Polchow
(Q: Auszug aus dem Taufregister von St. Nicolai, Berlin)

*Lederhändler, Alte Grün-Str.1

Kindstaufe
Beruf
Architekt
Verbundene Person
Beziehung: Patentochter
Verbundene Person
Beziehung: Patensohn
Heirat
Adresse: deutschreform. Kirche
Geburt einer Tochter
Kindstaufe einer Tochter
Pate: Carl GOTTLIEB KEIBEL (68 Jahre alt) — Großonkel
Pate: CARL Friedrich Wilhelm KNOBLAUCH (38 Jahre alt) — Onkel
Patin: Caroline SELLE (52 Jahre alt) — Onkels Mutter
Notiz: Sankt Marien

Sankt Marien

Taufpaten
1, Herr Carl Gottlieb Keibel, Kaufmann
2, Herr Wilhelm Keibel, Stadtrath
3, Herr Carl Knoblauch, Stadtrath
4, Frau Johanna Verhuven, geborene Buttmann; als Grossmutter in Frankfurt am Mayn
5, Frau Professorin Caroline Buttmann, geborene Selle
6, Frau Caroline Sophie Knoblauch geborene Bremer
7, Die verwittwete Frau Doctorin Luise Caplick geborene Spener

Kindstaufe
Verbundene Person
Beziehung: Patentochter
Geburt eines Sohns
Kindstaufe eines Sohns
Notiz: Sankt Marien

Sankt Marien

Taufpaten:
1, Der Architekten-Verein, vertreten durch die Herren Architekten Herrn E. Wiebe, Herrn F. Helle, Herr Th. Haeberlein, Herr Fr. Stark,
2, Herr Kaufmann Heinrich Verhuven in Frankfurt a Mayn
3, Herr General Major Keibel
4, Herr Hofbaurath A. Stüler
5, Frau Kaufmann Henriette Keibel geb. Knoblauch
6, Frau Banquier Wilh. Franz geb Keibel
7, Frau Stadträthin Auguste Keibel geb. Caplick
8, Frau Rentier Amalie Beringuier geborene Pauli
9, Frau Banquier Auguste Knoblauch geborene Cottinet

Geburt einer Tochter
Kindstaufe einer Tochter
Patin: Henriette VERHUVEN (27 Jahre alt) — Tante
Notiz: Sankt Marien

Sankt Marien

Taufpaten:
1, Herr L. Beringuier, Rentier
2, Herr C.G. Franz, Kaufmann
3, Herr A. Grahn, Architekt
4, Frau Henriette Buttmann, geb. Verhuven
5, Frau Lina Stüler geborene von Mieg
6, Frau Luise Schirmer geborene Oestreich

Geburt eines Sohns
Kindstaufe eines Sohns
Pate: CARL Wilhelm VERHUVEN (22 Jahre alt) — Onkel
Patin: Helena BUTTMANN (27 Jahre alt) — Onkels Schwester
Notiz: St. Marien

St. Marien

Taufpaten
1, Herr Herrmann Knoblauch, Kaufmann
2, Herr Louis Knoblauch, Kaufmann
3, Herr Carl Verhuven, Kaufmann
4, Herr E. Eiselen, Lehrer
5, Herr W. Schirmer, Maler
6, Madame W. Lieber
7, Madame P. Stüler geborene von Mieg
8, Demoiselle H. Buttmann

Geburt einer Tochter
Kindstaufe einer Tochter
Patin: Helena VERHUVEN (26 Jahre alt) — Tante
Notiz: Sankt Marien

Sankt Marien

Taufpaten
1, Herr Baumeister Fleischinger
2, Herr Leopold Beringuier
3, Frau Professorin Trendelenburg geborene Becker
4, Frau Bau-Inspektorin Hesse geborene Schlötzer
5, Fräulein Elise Keibel
6, Fräulein Helene Verhuven in Frankfurt am Mayn

Geburt einer Tochter
Kindstaufe einer Tochter
Adresse: Sankt Marien
Notiz: Paten:

Paten:
Herr Professor Trendelenburg
Herr Baurath Hesse
Herr Maler Hopfgarten
Frau Geheim Räthin Scholler
Fräulein Nürnberg
(Q. Taufschein)

Kindstaufe
Verbundene Person
Beziehung: Patentochter
Kindstaufe
Verbundene Person
Beziehung: Patentochter
Taufe
Taufe
Verbundene Person
Beziehung: Patensohn
Tod einer Tochter
Tod einer Ehefrau
Tod
29. Mai 1865 (63 Jahre alt)
Bestattung
1. Juni 1865 (3 Tage nach dem Tod)
Notiz: St. Marien & St. Nikolai-Friedhof
Notiz

Architekt, Baurat (lt. Grabstein)
Er hat die Pläne für das Schloss Schlemmin in Vorpommern erstellt (gebaut 1846-50)
Neue Synagoge, Oranienburger Straße in Berlin

Pressemappe Knoblauchhaus (Auszug):
"Nach dem Tod des Vaters Carl Friedrich 1813 zieht sein Schwager Gottlieb Keibel mit seiner Familie zu den vaterlos gewordenen Söhnen. Er übernimmt die Vormundschaft für Eduard, den jüngeren der beiden. 1789 hatte er eine Seidenbandfabrik in der Heiligengeiststraße gegründet und verlagert nun sein Magazin in die Poststraße 23. Darüber hinaus erwirbt er 1817 ein Grundstück in der Alexanderstraße 41."

Literatur:
Azra Charbonnier: Carl Heinrich Eduard Knoblauch (1801–1865), Architekt des Bürgertums
Deutscher Kunstverlag, Kunstwissenschaftliche Studien, Band 144. Erschienen Oktober 2007 ISBN : 978-3-422-06738-7, 21 x 28 cm, Leinen mit Schutzumschlag
392 Seiten mit 23 farbigen und 441 schwarzweißen Abbildungen
" Eduard Knoblauch war der Architekt der Synagoge in der Oranienburger Straße und der erste
freischaffende Architekt Berlins. Der Band stellt Leben und Werk dieses bedeutenden Berliner
Baumeisters umfassend dar."
"Carl Heinrich Eduard Knoblauch (1801–1865) war einer der wichtigsten Architekten aus dem Umkreis der Schinkelschule. Sein facettenreiches Werk umfasst Villen, städtische Wohnhäuser, Herrensitze,öffentliche Bauten sowie denkmalpflegerische Tätigkeiten (Sakralbau). Am bekanntesten und wohl eines der Meisterwerke der Schinkelschule ist die Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin. Zu Knoblauchs nachhaltigster Leistung zählt die Gründung des Architektenvereins Berlin, die weit reichende Auswirkungen auf die Architektur und den Architektenstand hatte . Knoblauch verzichtete auf den traditionellen Weg des akademisch ausgebildeten Baumeisters, sondern führte als erster Privatbaumeister der Schinkelschule mit seinem Baubüro freie Bauaufträge für die neu entstandene Schicht des wohlhabenden Bürgertums und des Adels durch. Trotz der Bedeutung Knoblauchs für die Architekturgeschichte des 19. Jahrhunderts ist sein Leben und Schaffen bislang kaum untersucht. Der vorliegende Band berichtet auf der Basis des bislang unbearbeiteten Nachlasses mit über 700 Zeichnungen von Leben und Werk des Architekten. Zugleich vertieft er das Verständnis der baukünstlerischen Probleme und Neuerungen des 19. Jahrhunderts."

Meyers Konversationslexikon:
"Knoblauch, 1) Eduard, Architekt, geb. 25. Sept. 1801 zu Berlin, machte 1828 sein Examen als Baumeister und ging dann mit Stüler auf Reisen. Berlin besitzt, namentlich in den westlichen Vorstadtstraßen, eine Reihe von Häusern, die er gebaut, und in denen sein feiner Geschmack sich offenbart. Die reinste Eleganz, in echt Schinkelschem Geist, zeigt das Haus der russischen Botschaft, Unter den Linden zu Berlin. Aber auch einfache Wohnhäuser, selbst Mietshäuser, verstand er künstlerisch zu gestalten. Knoblauchs Hauptwerk ist die neue Synagoge zu Berlin, vollendet 1866, in maurischem Stil, meisterhaft in der Gestaltung des Innenraums, in welchem die maurischen Formen auf das glücklichste mit der modernen Eisenkonstruktion in Einklang gesetzt sind, und in der kuppelgekrönten Fassade, die in Backsteinbau durchgeführt ist. K. hat außerdem zahlreiche Schlösser auf dem Land gebaut. Er war Begründer des Berliner Architektenvereins und starb als Baurat und Mitglied der Akademie am 29. Mai 1865 in Berlin."

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: Tue, 20 Dec 2005
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html
Neue Synagoge, Mitte (Spandauer Vorstadt), Oranienburger Straße 30.:
"Nachdem die Jüdische Gemeinde 1856 den Grund erworben hatte, schrieb sie 1857 einen Wettbewerb für eine Synagoge aus. Ausgewählt wurde der Entwurf von Eduard Knoblauch. Am 17.5.1859 begannen die Bauarbeiten, am 17.7.1861 konnte Richtfest gefeiert werden. Nach Knoblauchs Erkrankung setzte Friedrich August Stüler die Bauplanung fort. Am 5.9.1866 erfolgte die Weihe der Synagoge. Sie erhielt den Namen Neue Synagoge im Unterschied zur Alten Synagoge in der Heidereutergasse. Die im maurischen Stil erbaute N. bestand aus einer Vorhalle mit vergoldeter Kuppel, flankiert von zwei kleineren eckigen Türmen, sowie dem angewinkelt sich ins Grundstücksinnere erstreckenden Hauptraum mit 3 200 Plätzen. Sie galt als größter und prächtigster jüdischer Kultbau Deutschlands. In der Pogromnacht vom 9./10.1938 wurde sie durch das Eingreifen des Polizeibeamten Wilhelm Krützfeld nur geringfügig beschädigt, woran seit 1995 am Nebenhaus eine Gedenktafel erinnert. Renoviert, konnte sie am 3.4. 1939 wieder in Betrieb genommen werden. 1939 mußte die goldene Kuppel mit Tarnfarbe übermalt werden. Nach dem letzten Gottesdienst am 30. 3. 1940 beschlagnahmte die Wehrmacht die N. und richtete ein Lager für das Heeresbekleidungsamt III ein. Die Kriegszerstörungen vom 22./23.11.1943 setzten jeglicher Nutzung ein Ende, worauf seit 1966 eine Gedenktafel hinweist. 1958 wurde die Ruine des Hauptraumes und der Kuppel abgetragen. Nach Gründung der Stiftung “Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum ” im Juli 1988 folgte am 10.11.1988 eine symbolische Grundsteinlegung zum Wiederaufbau und die Anbringung einer darüber informierenden Tafel. Am 29.10.1990 montierte man das letzte Kuppelsegment und hißte die Richtkrone. Am 16.12.1994 an die Stiftung übergeben, öffnete die N. am 7.5.1995 als Centrum Judaicum mit der ständigen Ausstellung “Tuet auf die Pforten”, einem Dokumentationszentrum und Bibliothek, Vortragsräumen und Repräsentantensaal, einer kleinen Synagoge und einem rituellen Bad (Mikweh). An der N. wirkten u. a. Louis Lewandowski (1823-1894), der als Komponist von Synagogalmusik erster jüdischer Meisterschüler der Akademie der Künste wurde; die Rabbiner Dr.Louis Blumenthal, Dr. Malvin Warschauer (1871-1955), Regina Jonas, Alfred Jospe (1909-1994), Max Nussbaum (1910-1974). Die N. steht unter Denkmalschutz."

Familie mit Eltern
Vater
17651813
Geburt: 17. August 1765 42 37 Berlin
Tod: 17. Februar 1813Berlin
Mutter
Heirat Heirat4. August 1789Berlin
4 Jahre
älterer Bruder
17931859
Geburt: 17. September 1793 28 28 Berlin
Tod: 4. August 1859Wittekind, Halle, Saale
2 Jahre
älterer Bruder
17951796
Geburt: 17. Oktober 1795 30 30 Berlin
Tod: 8. April 1796Berlin
3 Jahre
ältere Schwester
4 Jahre
er selbst
18011865
Geburt: 25. September 1801 36 36 Berlin
Tod: 29. Mai 1865Berlin
Familie des Vaters mit Dorothea Sophie BREHMER
Vater
17651813
Geburt: 17. August 1765 42 37 Berlin
Tod: 17. Februar 1813Berlin
Stiefmutter
17671841
Geburt: 1767
Tod: 7. Januar 1841
Heirat Heirat10. November 1811Berlin
Familie mit Juliane (Julie) VERHUVEN
er selbst
18011865
Geburt: 25. September 1801 36 36 Berlin
Tod: 29. Mai 1865Berlin
Ehefrau
18061863
Geburt: 27. Januar 1806 28 24 Frankfurt am Main
Tod: 9. Januar 1863Berlin
Heirat Heirat13. Februar 1831Frankfurt am Main
11 Monate
Tochter
18311862
Geburt: 31. Dezember 1831 30 25 Berlin
Tod: 3. Oktober 1862München
22 Monate
Sohn
18331916
Geburt: 25. Oktober 1833 32 27 Berlin
Tod: 26. Februar 1916Berlin
22 Monate
Tochter
18351914
Geburt: 2. August 1835 33 29 Berlin
Tod: 9. Januar 1914Berlin
2 Jahre
Sohn
18371886
Geburt: 3. Dezember 1837 36 31 Berlin
Tod: 12. Oktober 1886New York, USA
2 Jahre
Tochter
18401924
Geburt: 30. Januar 1840 38 34 Berlin
Tod: 4. Juni 1924Eisenach
7 Jahre
Tochter
18461910
Geburt: 19. Dezember 1846 45 40 Berlin
Tod: 14. Januar 1910Groß Lichterfelde, Berlin