CARL Friedrich Wilhelm KNOBLAUCH, 17931859 (65 Jahre alt)

Name
CARL Friedrich Wilhelm /KNOBLAUCH/
Nachname
KNOBLAUCH
Vornamen
CARL Friedrich Wilhelm
Geburt
Adresse: Poststr. 23, Knoblauchhaus
Taufe
22. September 1793 28 28 (5 Tage alt)
Notiz: Paten

Paten

  1. Herr Heiss als Grossvater
  2. Herr Eibrecht, Senior, Lederhändler
  3. Herr Kaufmann Kuhlmey
  4. Herr Kaufmann Keibel
  5. Frau Witwe Knoblauch als Grossmutter
  6. Frau Kaufmann Hellern und
  7. Frau Eibrechtin juniorin
Geburt eines Bruders
Adresse: Poststr. 23, Knoblauchhaus
Taufe eines Bruders
Geburt einer Schwester
Adresse: Poststr. 23, Knoblauchhaus
Geburt eines Bruders
Adresse: Poststr. 23
Taufe eines Bruders
Adresse: St. Nicolai
Notiz: Paten:

Paten:
Herr Heiss, Schneidermeister (vielleicht der Großvater Johann Andreas Heiss?)
Herr Eibrecht, Kaufmann*
Herr Schultz, Kaufmann
Herr Keibel, Kaufmann (vielleicht Carl Gottlieb Keibel, der Schwager des Vaters ?)
Fr. Knoblauch (vielleicht seine Großmutter Sophie Dorothea, geb. Oppermann?)
Fr. Polchow
(Q: Auszug aus dem Taufregister von St. Nicolai, Berlin)

*Lederhändler, Alte Grün-Str.1

Heirat
Adresse: Nikolaikirche
Anwesender: Carl Heinrich WILHELM KEIBEL (25 Jahre alt) — Schwager älterer Bruder
Anwesender: AUGUSTE Luise CAPLICK (19 Jahre alt) — Schwippschwägerin Schwägerin
Notiz: Doppelhochzeit zusammen mit Wilhelm Keibel und Auguste Caplick
Heirat
Geburt einer Tochter
Adresse: Poststr. 23
Kindstaufe einer Tochter
Pate: Johann MARTIN KEIBEL (88 Jahre alt) — Urgroßvater
Patin: AUGUSTE Luise CAPLICK (19 Jahre alt) — Tante
Patin: WILHELMINE Henriette KEIBEL (22 Jahre alt) — Tante
Pate: Carl Heinrich WILHELM KEIBEL (26 Jahre alt) — Onkel
Pate: Carl Heinrich EDUARD KNOBLAUCH (17 Jahre alt) — Onkel
Pate: Friedrich Wilhelm CAPLICK (60 Jahre alt) — Tantes Vater
Notiz: Sankt Nikolai

Sankt Nikolai

Paten

  1. Herr Senator Keibel in Pasewalk als Grossvater
    für denselben Herr Keibel, als Grossvater
  2. Frau S. H. Keibel als Grossmutter
  3. Frau Auguste Keibel
  4. Frau Franz
  5. Herr Kaufmann Wilhelm Keibel
  6. Herr Conducteur Eduard Knoblauch
  7. Herr Justizrath Kaplick
  8. Frau Wittwe Knoblauch
  9. Herr B....
  10. Frau Schulze
Geburt eines Sohns
Adresse: Poststr. 23, Knoblauchhaus
Kindstaufe eines Sohns
Notiz: Sankt Nikolai
Tod einer Ehefrau
Kindstaufe
Verbundene Person
Beziehung: Patentochter
Taufe
Verbundene Person
Beziehung: Patensohn
Kindstaufe
Verbundene Person
Beziehung: Patentochter
Tod einer Tochter
Kindstaufe
Verbundene Person
Beziehung: Patentochter
Kindstaufe
Verbundene Person
Beziehung: Patensohn
Taufe
Verbundene Person
Beziehung: Patentochter
Taufe
Verbundene Person
Beziehung: Patensohn
Tod
Todesursache: 4. Aug 1859
Adresse: Solebad Wittekind bei Halle
Bestattung
8. August 1859 (4 Tage nach dem Tod)
Adresse: St. Nicolai & Marien-Friedhof
Pfarrer: Karl Immanuel NITZSCH VON (71 Jahre alt) — Beziehung
Notiz

Freiwilliger in den Befreiungskriegen
Kaufmann, später Geh. Finanzrat zu Berlin
Erbe des Knoblauchhauses
Er widmete sich nach dem frühen Tod seiner Frau Henriette der Politik, Kunst und Kultur. Er war Mitglied im Kirchenvorstand von St. Nikolai und St. Marien, leitete 13 Jahre lang das sozial engagierte Bürgerrettungsinstitut und die Von-Kircheisen-Stiftung. Er war Mitbegründer und Kurator der Städtischen Gewerbeschule, zudem Mitglied der Kaufmännischen Korporation, des preußischen Gewerbevereins, des Vereins der Kunstfreunde und der Humanitätsgesellschaft. Hinzu kamen die Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin und selbst die Bibelgesellschaft.
Er wurde am 31.01.1823 unbesoldeter Stadtrat beim Magistrat sowie Mitglied der Armendirektion, 1824 dann einer der drei Berliner Abgeordneten bei den Provinzialständen der Mark Brandenburg. Bei den Berliner Staatsratsverhandlungen im Frühjahr 1827 assistierte er dem Freiherrn vom Stein. 1842 wurde er sogar von König Friedrich Wilhelm IV. zum Mitglied der Hauptverwaltung der Staatsschulden und kurz darauf zum Geheimen Finanzrat berufen. Er war Abgeordneter der Nationalversammlung 1848.
Er gehörte zusammen mir seinem Cousin Wilhelm Keibel schon 1811 in der Hasenheide zur Turnergemeinschaft unter Friedrich Ludwig Jahn. Freiwillig schloss er sich später der preußischen Armee an und kämpfte als Leutnant eines Ulanen-Kavalleriereriments gegen die französische Fremdherrschaft.
Er war aber auch ein begeisterter Theatergänger und Kunstsammler. Als Schatzmeister kümmerte er sich beim Verein der Kunstfreunde im Preußischen Staat um die Finanzen. Dessen Vorstand tagte gelegentlich im Knoblauchhaus, so auch am 2. Weihnachtsfeiertag 1828, als sich dort Karl Friedrich Schinkel, die Bildhauer Christian Daniel Rauch und Christian Friedrich Tieck unter der Führung Wilhelm von Humboldts einfanden.
Aus dem Knoblauch-Stammbaum:
Carl war Geheimer Finanzrat, Stadtrat und Stadtältester von Berlin, Inhaber der Seidenbandfabrik Carl Knoblauch, die er 1818 von seinem Schwiegervater übernommen hatte. An den Freiheitskriegen nahm er als Landwehr-Ulanenoffizier teil. Vor der Revolution 1848 war er Mitglied des Vereinigten Landtags; 1848 Abgeordneter zur preuß. Nationalversammlung und später Mitglied der 1. Kammer, aus der das Herrenhaus Hervorging. Er muß ein sehr bedeutender Mann gewesen sein, das bekunden die vielen Briefe des Ministers Frhrn. vom Stein, der ihn in der Revision der Städteordnung zu Rate zog, sowie die Briefe von Humboldt, Schleiermacher, Rauch usw. Höchst interessant sind sein Tagebuch und seine Reisebeschreibungen. –
Das Hochzeitsfest wurde in der Nikolaikirche als Doppelhochzeit gefeiert: auch Henriettes Bruder Wilhelm Keibel wurde getraut mit Auguste Caplick. Henriette Keibel ist die Schwester der Auguste, verheiratet mit J. Georg Knoblauch. –
Eine schöne Grabinschrift ehrt den verdienstvollen Mann: „Treu seinem König und der Verfassung des Landes hat er als Vertreter desselben als Mitglied der Verwaltung der Staatsschulden und des Magistrats seiner Vaterstadt, als vieljähriger Vorsteher des Bürger-Rettungsinstituts, für Kirche und Schule, für Kunst, Gewerbe und Handel mit den ihm von Gott verliehenen reichen Gaben unermüdlich und auf das segenvollste gewirkt.“

Notiz

Anmerkung von E.W. zu dem Text aus dem Knoblauchstammbaum: In der Seidenbandhandlung Carl Knoblauch wurden die Seidenhandlung seines Vaters mit der Seidenfabrik seines Onkels und Schwiegervaters Gottflieb Keibel, der bis 1832 die Geschäftsführung inne hatte, zusammengeführt.

Familie mit Eltern
Vater
17651813
Geburt: 17. August 1765 42 37 Berlin
Tod: 17. Februar 1813Berlin
Mutter
Heirat Heirat4. August 1789Berlin
4 Jahre
er selbst
17931859
Geburt: 17. September 1793 28 28 Berlin
Tod: 4. August 1859Wittekind, Halle, Saale
2 Jahre
jüngerer Bruder
17951796
Geburt: 17. Oktober 1795 30 30 Berlin
Tod: 8. April 1796Berlin
3 Jahre
jüngere Schwester
4 Jahre
jüngerer Bruder
18011865
Geburt: 25. September 1801 36 36 Berlin
Tod: 29. Mai 1865Berlin
Familie des Vaters mit Dorothea Sophie BREHMER
Vater
17651813
Geburt: 17. August 1765 42 37 Berlin
Tod: 17. Februar 1813Berlin
Stiefmutter
17671841
Geburt: 1767
Tod: 7. Januar 1841
Heirat Heirat10. November 1811Berlin
Familie mit Emilie HENRIETTE KEIBEL
er selbst
17931859
Geburt: 17. September 1793 28 28 Berlin
Tod: 4. August 1859Wittekind, Halle, Saale
Ehefrau
17981821
Geburt: 9. September 1798 35 29 Berlin
Tod: 26. Oktober 1821
Heirat Heirat10. Januar 1818Berlin
9 Monate
Tochter
18181834
Geburt: 18. Oktober 1818 25 20 Berlin
Tod: 19. August 1834Salzbrunn, Schlesien
18 Monate
Sohn
18201895
Geburt: 11. April 1820 26 21 Berlin
Tod: 30. Juni 1895Baden-Baden