RUDOLF Karl Konrad Ludwig KEIBEL Dr., 18721946 (74 Jahre alt)

Name
RUDOLF Karl Konrad Ludwig /KEIBEL/ Dr.
Vornamen
RUDOLF Karl Konrad Ludwig
Nachname
KEIBEL
Namens-Suffix
Dr.
Geburt
Kindstaufe
3. September 1872 41 35 (1 Monat alt)
Notiz: Paten

Paten

  1. Kaufmann Carl Verhuven
  2. Kaufmann Carl Knoblauch
  3. Major Conrad Jachmann
  4. Fabrikbesitzer Bialon*
  5. Frau Baumeister Gertrud Knoblauch
  6. Fräulein Clara Keibel
  7. Fräulein Marie Buttmann
  8. Fräulein Sophie Franz
  • Maschinenfabrikant Eugen Richard Johann Franz Bialon(1838-1919), verh. mit Marie Elisabeth Wiebe. Schwiegersohn Eduard Wiebes
Wohnsitz
Adresse: Travemünder Allee 32
Notiz: Dort traf nach Ende des 2. Weltkriegs die Familie seines Bruders Paul ein, d.h. seine Schwägerin , seine Nichte Lotte mit Ehemann Alfred Falckenthal und deren beiden Töchter Cläre und Elisabeth.
Abschluss
Dr. phil.
1897
Notiz: Dissertation zum Thema: "Die Schlacht von Hohenfriedberg am 4. Juni 1745"
Taufe
Verbundene Person
Beziehung: Patensohn
Taufe
Verbundene Person
Beziehung: Patensohn
Geburt eines Sohns
Geburt einer Tochter
Verbundene Person
Beziehung: Patentochter
Tod
8. September 1946 (74 Jahre alt)
Notiz

Er besuchte das Berlinische Gymnasium zum grauen Kloster und erhielt dort als Quartaner am 4. 4.1884 als Singe-Prämie einen Klavierauszug von Händels 'Josua' (im Besitz von Elisabeth Waack).
(Verdienstkreuz für Kriegsh.) Studierte Geschichte und Nationalökonomie, 1897 Promotion in Berlin, 1903 wissenschaftl.Hilfsarbeiter d. Handelskammer in Düsseldorf, 1905 Syndikus der Handelskammer Mülheim-Ruhr, 1911 zweiter Syndikus der Handelskammer für die Kreise Essen, Mülheim -Ruhr und Oberhausen in Essen, 1915 Syndikus der Handelskammer in Bochum,
1920 der Handelskammer in Lübeck. 1924 Mitglied, 1926 1.Stellvertreter des Wortführers der Lübecker Bürgerschaft.
1934 vorzeitig pensioniert. Dann Geschäftsführer der deutsch-finnischen Vereinigung

Auszug aus Wikipedia:
Rudolf Keibel studierte Geschichte und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten in Lausanne, Berlin, Bonn, Köln und an niederländischen Hochschulen. Während seines Studiums in Lausanne wurde er Mitglied der Société d’Étudiants Germania Lausanne. Nachdem er seine geschichtswissenschaftliche Dissertation unter dem Titel „Die Schlacht von Hohenfriedberg am 4. Juni 1745“ verfasst hatte,wurde er 1897 zum Dr. phil. promoviert. Ab 1903 war er zunächst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei der Handelskammer in Düsseldorf tätig. 1905 wurde er im jungen Alter von 33 Jahren Syndikus der Handelskammer in Mülheim a. d. Ruhr und hatte hier zusammen mit Paul Reusch die Fusion mit der Handelskammer in Essen vorangetrieben, wo er derzeit als zweiter Geschäftsführer tätig war. Schließlich war er als Syndikus für die Kreise Essen, Mülheim a. d. Ruhr und Oberhausen in Essen tätig. Seit 1915 war er Syndikus der Handelskammer in Bochum. Im Juli 1919 kam es in der Region zu Hungerunruhen, die gewaltsam unterdrückt wurden und im März 1920 – in Folge des Generalstreiks gegen den Kapp-Putsch - zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Rudolf Keibel verließ in dieser Phase die Bochumer Kammer, wegen der „zu schwierig erscheinenden Verhältnisse im Ruhrgebiet“ und ging nach Lübeck.[2]

Von 1924 bis 1932 war er als dienstältester Syndikus der Handelskammer in Lübeck tätig. Von 1924 bis 1932 war er gleichzeitig Abgeordneter der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Lübeck, welcher bis 1937 der Rang eines Landesparlamentes zukam. Von 1924 bis 1926 gehörte er dabei der bürgerlichen Wirtschaftsgemeinschaft (WiG) an, 1926 bis 1929 sowie 1929 bis 1932 dem Hanseatischen Volksbund (HVB).[3] Im Jahre 1926 wurde er zudem zum stellvertretenden Wortführer des Parlamentes gewählt. Zudem war er Mitglied im parlamentarischen Ausschuss zur Lübeck-Büchener Eisenbahngesellschaft.

Keibel leitete außerdem von 1924 bis 1927 als Direktor die 1789 gegründete Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. Als Direktor und Vorsteher der „Gemeinnützigen“ lagen ihm die Lübecker Museen besonders am Herzen, die von der „Gemeinnützigen“ getragen und erst 1934 verstaatlicht wurden. Die Zusammenarbeit in seiner Eigenschaft als Vorsteher der Kulturhistorischen und Kunstsammlungen mit dem Lübecker Museumsdirektor Carl Georg Heise endete mit dessen Entlassung durch die Nationalsozialisten im Zuge der Gleichschaltung 1933. Keibels Tätigkeit für die Gemeinnützige endete ebenfalls im Zuge der Gleichschaltung. Insofern ist es bemerkenswert, dass Heises „Lübecker Kunstpflege 1920–1933“ als abschließender Rechenschaftsbericht trotzdem 1934 noch erscheinen konnte. 1934 trat Keibel in den Ruhestand und war fortan vor allem schriftstellerisch tätig. Er veröffentlichte zahlreiche historisch-wirtschaftliche Arbeiten und verschiedene Festschriften anlä¤sslich von Jubiläen der Unternehmen und Organisationen seines Tätigkeitsbereiches.

1945 wurde er bei Wiederbelebung der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit unter Rechtsanwalt Ihde mit herangezogen.

Veröffentlichungen:
Rudolf Keibel: Finnlands Wirtschaft. Lübeck, Schmidt-Römhild, 1942
Rudolf Keibel: Emil Possehl. Lübeck, Rahtgens, 1941
Rudolf Keibel: Finnland. [Lübeck, Breite Str. 6]: [Deutsch-Finnische Vereinigg], 1940
Rudolf Keibel: Finnland. Lübeck, [s. n.], 1939
Rudolf Keibel: Die Spar- und Anleihe-Kasse zu Lübeck. Lübeck, [Spar- u. Anleihe-Kasse], 1939
Rudolf Keibel: Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft 1850 bis 1937. Lübeck, Rahtgens, 1938
Rudolf Keibel: Finnland. Lübeck, Kohlmarkt 7-11, Deutsch-Finnische Vereinigung, 1937
Rudolf Keibel: Finnland und die deutsch-finnischen Wirtschaftsbeziehungen. Berlin, Lehrmittelzentrale d. Amtes f. Berufserziehg u. Betriebsführg d. Dt. Arbeitsfront, 1937, Als Hs. vervielfältigt
Rudolf Keibel: Finnland-Deutschland 1933–1936. Berlin, Limpert, 1937
Rudolf Keibel: Fahrt ins „Finnische Ruhrgebiet“. Berlin, Limpert, 1937
Rudolf Keibel: Finnland. Lübeck, Wullenwever, 1936
Rudolf Keibel: Lübecker Industrie-Verein 1889–1935. Lübeck, Schmidt-Römhild, 1935
Carl Georg Heise / Rudolf Keibel: Lübecker Kunstpflege 1920–1933. Lübeck, Freie u. Hansestadt , 1934
Rudolf Keibel: Aus hundert Jahren deutscher Eisen- und Stahlindustrie. Essen, Verl. Wirtschaftl. Nachrichten aus d. Ruhrbezirk, 1920
Rudolf Keibel: Ansichten über Freiheit und Beschränkung des inneren Handelsverkehrs. in: Die Entwicklung der deutschen Volkswirtschaftslehre im neunzehnten Jahrhundert. Gustav Schmoller zur siebenzigsten Wiederkehr seines Geburtstages, 24. Juni 1908. Zweiter Teil. (Festschrift )
Rudolf Keibel: Die schräge Schlachtordnung in den beiden ersten Kriegen König Friedrichs des Großen. in: FBPG 14, 1901, S. 95-139
Rudolf Keibel: Die Schlacht von Hohenfriedberg am 4. Juni 1745. Dissertation 1897, Berlin. A . Bath. 1899

Familie mit Eltern
Vater
18301894
Geburt: 18. Oktober 1830 38 31 Berlin
Tod: 16. Januar 1894Steglitz, Berlin
Mutter
Heirat Heirat19. Mai 1857Berlin
10 Monate
älterer Bruder
18581858
Geburt: 20. März 1858 27 21 Berlin
Tod: 14. Juli 1858Berlin
3 Jahre
älterer Bruder
18601903
Geburt: 2. Oktober 1860 29 23 Berlin
Tod: 6. März 1903Birnbaum, Posen
17 Monate
ältere Schwester
18621879
Geburt: 27. Februar 1862 31 25 Berlin
Tod: 4. März 1879
20 Monate
ältere Schwester
18631916
Geburt: 22. Oktober 1863 33 26 Berlin
Tod: 10. Dezember 1916Berlin
3 Jahre
älterer Bruder
18661927
Geburt: 15. September 1866 35 29 Berlin
Tod: 13. August 1927Gallinchen, Cottbus
23 Monate
älterer Bruder
18681897
Geburt: 3. August 1868 37 31 Berlin
Tod: 8. Juli 1897Görbersdorf
4 Jahre
er selbst
18721946
Geburt: 13. Juli 1872 41 35 Berlin
Tod: 8. September 1946Lübeck
Familie mit Marie HEUSLER
er selbst
18721946
Geburt: 13. Juli 1872 41 35 Berlin
Tod: 8. September 1946Lübeck
Ehefrau
Sohn
19041960
Geburt: 20. August 1904 32 23 Düsseldorf
Tod: 23. September 1960Lübeck
3 Jahre
Tochter
19071969
Geburt: 29. November 1907 35 26 Mülheim a. d. Ruhr
Tod: 20. Februar 1969Lübeck
Tochter
Vertraulich