Karl Friedrich KEIBEL, 17941795 (1 Jahr alt)

Name
Karl Friedrich /KEIBEL/
Nachname
KEIBEL
Vornamen
Karl Friedrich
Geburt
Tod
15. Dezember 1795 (1 Jahr alt)
Todesursache: "an den Zahnen gestorben"
Notiz: Carl Ernst Bock verfasste 1861 einen Artikel für die "Gartenlaube", mit dem Titel "Das gefährliche Zahnen".

Carl Ernst Bock verfasste 1861 einen Artikel für die "Gartenlaube", mit dem Titel "Das gefährliche Zahnen".
https://de.wikisource.org/wiki/Das_gefährliche_Zahnen
(Die Gartenlaube, Heft 22, S. 343–344). Hier der Anfang:
Aerztliche Blicke in die Kinderstube.
Das gefährliche Zahnen.
Noch nie ist ein Kind am „Zahnen“ gestorben. Stets ist die Ursache des Todes, wenn ein Kind während der Zahnperiode stirbt, eine neue, mit dem Ausbruche der Zähne gar nicht zusammenhängende, lebensgefährliche Krankheit, meistens eine Lungenentzündung oder Brechdurchfall. Daß dem so ist, lehren die Sectionen von Kindern, die angeblich der Tod an den Zähnen zu sich genommen hat. Damit soll nun aber ja nicht etwa gesagt sein, daß der Zahnausbruch bei manchen, zumal schon kranken, Kindern nicht ziemlich heftige Beschwerden und Krankheitserscheinungen veranlassen könnte, und daß zur Zeit des Zahnens manches schwache Kind nicht geneigter zum Krankwerden sein könnte. Beides findet statt; aber das Zahnen selbst ist niemals tödtlich, denn das Zahnen gehört zur naturgemäßen Entwickelung des kindlichen Körpers und geht bei gesunden Kindern stets ohne besondere Erscheinungen vor sich.

Es ist sehr schlimm, daß unter den Müttern und sogar auch bei einzelnen Aerzten noch so viel Aberglaube über das Zahnen herrscht; es ist dies deshalb sehr schlimm, weil dabei sehr oft leicht zu vermeidende und in ihrem Beginne schon heilbare Uebel als unvermeidliche, vom Zahnen herrührende angesehen und oft so vernachlässigt werden, daß sie einen tödtlichen Verlauf nehmen. Es ist freilich recht bequem für Aerzte, welche ein krankes Kind nicht gehörig zu untersuchen verstehen, und für Mütter, welche die Aufsicht über die Gesundheit ihrer Kinder Wärterinnen anvertrauen, beim Krankwerden von Kindern sich mit der Redensart zu beruhigen: „das Kind bekommt Zähne.“ Wie oft werden nicht mit den Ausdrücken „Zahnkrämpfe, Zahnhusten, Zahnruhr, Zahnen durch die Glieder“ u. s. f. schwere Krankheiten bemäntelt, die durch Vernachlässigung unheilbar und tödtlich werden!

Familie mit Eltern
Vater
17631838
Geburt: 21. August 1763 33 33 Pasewalk, Uckermark
Tod: 4. Juni 1838Berlin
Mutter
Heirat Heirat21. August 1791Berlin
9 Monate
älterer Bruder
2 Jahre
er selbst
17941795
Geburt: 11. August 1794 30 25 Berlin
Tod: 15. Dezember 1795Berlin
2 Jahre
jüngere Schwester
23 Monate
jüngere Schwester
17981821
Geburt: 9. September 1798 35 29 Berlin
Tod: 26. Oktober 1821
3 Jahre
jüngerer Bruder
18011802
Geburt: 8. Mai 1801 37 32 Berlin
Tod: 25. März 1802Berlin
20 Monate
jüngere Schwester