Knoblauch Keibel Buttmann Verhuven und mehr

Er war Kaufmann zu Pasewalk. besass längere Zeit das Gut Schmuggerow und starb als Rentier.
Seine Ehe war kinderlos.
König Friedrich Wilhelm IV. nahm als Kronprinz beim Aufenthalt in Pasewalk häufiger Wohnung bei ihm.
Ernst Keibel erlaubte im Jahre 1832 dem alten Michael Tefel, einem armen Handelsjuden, welcher seit 1822 in Pasewalk wohnte, verh. und Vater von neun Kindern war, den Namen Keibel anzunehmen, weil sich derselbe im Jahre 1831 bereitwillig der Beerdigung von an der Cholera Verstorbenen unterzogen hatte, wofür ihm schon seitens der Staatsregierung ausnahmsweise das Staatsbügerrecht verliehen worden war. Von diesem Michael Tefel stammen die Mitglieder der jetzt in Pasewalk, Stettin und Berlin lebenden jüdischen Familie ab. Quelle: DGB 4, S. 133

In den Berlinischen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen: 1818,7/9, ist das Gut Schmuggerow von den Eigentümern W. und H.v.Köppern zum Verkauf an den Meistbietenden ausgeschrieben. (22.8.1818)
Am 19ten October 1818 im Hause der Madame Cammradt zu Anklam konnten die Gebote abgegeben werden.

In Pasewalk erinnerte man sich auch noch nach Jahrzehnten an den armen jüdischen Händler Michael Keibel, der 1831 während eines Cholerazuges in Jatznik einen Toten bestattete, als dessen Angehörigen und die Ortsbewohner sich fürchteten, den Leichnam zu berühren und dafür jede Belohnung ausschlug. Nachdem die preußische Regierung von der Tat erfuhr, bewilligte sie Keibel das Staatsbürgerrecht. Die Urkunde dazu wurde ihm im Pasewalker Rathaus vor dem versammelten Rat über­reicht.
Q: Pasewalker Anzeiger 10.1.1882

"In der Gegend von Pasewalk ergriff die Cholera 1831 nur 32 Personen, die sämmtlich in Berührung mit Erkrankten gekommen waren."
Q: Christian Wilhelm Hufeland: Bibliothek der practischen Heilkunde, Berlin 1834 bei Reimer

(Zu verkaufen) Mein in Pasewalck am Markt belegenes Haus, welches sich durch seine innere Einrichtung und Grösse, Hofraum, Kornspeicher etc. sowohl zu einem jeden städtischen Gewerbe als auch zu einer angenehmnen Wohnung eignet, will ich aus freier Hand verkaufen, und ist das Nähere dieserhalb bei dem Kaufmann Herrn Kips in Pasewalck zu erfahren.
Keibel zu Schmuggerow
Amtsblatt der Regierung in Stettin: 1827

1836 wurde Ernst Keibel Pate von Ernst Carl Friedrich Knoll in Schmuggerow. Taufe 904
1837 wurde Ernst Keibel 64jähriger Pate von Ernst Carl Julius Brasch in Schmuggerow. Weitere Patin war Franck, Julie, 17 Jahre, Pflegetochter des Herrn Keibel aus Schmuggerow.
Taufe 194 in der Quelle:
Q: http://pommerscher-greif.de/ueckermuende/pdf/Taeuflinge%20Anklam%20mit%20Jahresangabe.pdf

Er war Kaufmann zu Pasewalk. besass längere Zeit das Gut Schmuggerow* und starb als Rentier. Seine Ehe war kinderlos.
*Die Zeit der preussischen Reformen 1814 und die spätere "Gründerzeit" waren die eigentlichen "Geburtszeiten" von Schloss Schmuggerow.
In Putzar lebte später Maximilian Graf von Schwerin. Er wurde zu einem bedeutenden Politiker seiner Zeit. Er setzte sich stark für die Verwirklichung der Menschenrechte ein u.a. auch für die Aufhebung von Sanktionen gegen jüdische Mitbürger.
Als seine Tochter den Grafen von Kanitz heiratete, übereignete er das Gut Schmuggerow einschliesslich des Gutshauses dem Ehepaar als Mitgift. 1871 baute die Kanitz das Schloss Schmuggerow. Noch heute findet sich auf dem Friedhof von Schmuggerow das gepflegte Grab der Familie von Kanitz.

Er war der erste Erbe der silbernen Suppenkelle seines Vaters Johann Martin Keibel. Er vermachte die Kelle seinem Neffen Ludwig Keibel.
Q: Thomas Dietz