David Heinrich OSKAR MERZ, 1851–1908?> (57 Jahre alt)
- Name
- David Heinrich OSKAR /MERZ/
- Vornamen
- David Heinrich OSKAR
- Nachname
- MERZ
Geburt
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Taufe
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Verbundene Person
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Beziehung: Patentochter |
Tod
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Notiz
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Nach einer unglücklich verlaufenen kaufmännischen Lehre in St. Gallen war er zunächst als Kaufmann tätig. 1873 studierte er am Münchner Konservatorium und wurde später massgeblicher Musikkritiker und Opernrezensent der Münchner Neuesten Nachrichten. In seiner Jugend glühender Verehrer Richard Wagners, nimmt er bei aller Bewunderung wegen "befremdender Vorkommnisse" jedoch später eine eher kritisch-distanzierte Position zu seinem "Meister" ein.(DW) Durch den persönlichen Umgang mit Richard Wagner sammelte er den Schatz von praktischen Kenntnissen, die ihn zum kritischen Förderer der Kunst des Meisters in München hervorragend befähigten … Seit dem er sich musikschriftstellerisch betätigte, wirkte er zielbewusst und unbeirrt durch alle daraus entstehenden Verdrießlichkeiten und Anfeindungen für eine stilgerechte und den Vorschriften des Meisters durchaus entsprechende Aufführung der Werke Richard Wagners. Oskar Merz hat als Opernreferent nahezu ein Vierteljahrhundert hindurch den ‚Münchner Neusten Nachrichten‘ treue, stets der Sache der Kunst völlig hingebende Dienste getan. Es gibt kein undankbareres Amt als das eines Musikkritikers … Das Amt des Musikkritikers ist gewiß schwierig und undankbar, um so schwieriger, je größer die Parteigegensätze sind, die das musikalische für Leben und Schaffen einer Stadt beherrschen … Hier die eigene Individualität zu bewahren, erfordert wahrlich nicht zu wenig. Und wenn wir sie Oskar Merz zusprechen, so sei vermerkt, dass die Jahre manche seiner Ansichten über neue Werke und schaffende Musiker bestätigt haben, um derenwillen er seinerzeit heftig befehdet wurde.“ |
Notiz
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Zwei Briefe an Wagner sind erhalten (von Elisabeth Reber-Falckenthal). Der erste ist von 1872: Wagners Brief vom 6.2.1872 (s.u.) ist wohl die Antwort auf diesen ersten Brief. Briefe von Richard Wagner an Oskar Merz:
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Notiz
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Als Festspiel-Assistent bezieht Oskar Merz publizistisch gegen Hermann Levi, dem Parsival-Dirigenten, Stellung. Oskar Merz ließ sich in einem Brief an Humperdinck über den "Saujud den dreckigen" Levi aus. Auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn dirigierte Levi im Juli 1882 die Uraufführung des Parsifal in Bayreuth. Obwohl aus bedeutenden jüdischen Familien stammend, war Levi in die christliche Mythenwelt Wagners hineingewachsen und seit 1871 mit dem Komponisten freundschaftlich verbunden. Wagner selbst wies Kritik, sein „heiligstes“ Werk nicht von einem Juden dirigieren zu lassen, entschieden zurück. Auch nach Wagners Tod 1883 blieb Levi bis 1894 der „Major“ und die rechte Hand der Witwe Cosima Wagner bei der Leitung der Bayreuther Festspiele. Der anhaltende Erfolg der Musik Richard Wagners nach dessen Tod ist eng mit Levis Namen verknüpft. Anfeindungen aus antisemitischen Kreisen belasteten seine ansonsten glanzvolle Karriere. |
Notiz
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Undatiert ist der zweite Brief an Wagner: |
Notiz
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An Oskar Merz gerichtete Briefe von Komponisten u.a. Persönlichkeiten in Kopien erhalten (FADW). Die Originale wurden von Rose Nowak 1975 zur Versteigerung an ein Auktionshaus gegeben. |
Notiz
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Im Frühsommer 1878, kurz vor dem Tod von Laura Gonzenbach, unternimmt er eine Reise nach Catania, er kommt Anfang Juli zur Aufführung seines "Credo" durch die Musikschule nach München zurück. Oskar Merz war ab 1873 Schüler Nr. 62 von Joseph Rheinberger in München, E. Humperdinck ab 1877 Schüler Nr. 104 . Sie waren befreundet. Brief von E. Humperdinck 10. Sep. 1879 an Oscar Merz Humperdinck, Engelbert. A Humoreske for small orchestra (1878-9), acquired by the court theatre at Munich as a comedy overture, also significantly featured as part of his work at the Musikschule. In December 1878 he became a member of the ‘Orden vom Gral’, a society led by his fellow student Oskar Mertz, consisting of young musicians, budding artists and academics, which, with the Munich Wagner Society, promoted Wagner´s music and ideals. Through his membership, he was able to experience the first performance in Munich of Der Ring des Nibelungen. |
Vater |
1806–1875
Geburt: 7. Mai 1806
— St. Gallen, Schweiz Tod: 29. Juli 1875 — Hint'Kaiser, Kufstein |
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Mutter |
1817–1871
Geburt: 13. Januar 1817
39
29
— St. Gallen, Schweiz Tod: 29. Oktober 1871 — München |
Heirat | Heirat — 1844 — |
7 Monate
ältere Schwester |
1844–1906
Geburt: 15. Juli 1844
38
27
— München Tod: 4. Januar 1906 — München |
1 Jahr
ältere Schwester |
1845–1884
Geburt: 14. Juli 1845
39
28
— St. Gallen, Schweiz Tod: 28. Juli 1884 |
2 Jahre
ältere Schwester |
1847–1871
Geburt: 2. September 1847
41
30
— St. Gallen, Schweiz Tod: 14. Februar 1871 — Catania, Sizilien, Italien |
4 Jahre
er selbst |
1851–1908
Geburt: 11. September 1851
45
34
— St. Gallen, Schweiz Tod: 20. Oktober 1908 |