Knoblauch Keibel Buttmann Verhuven und mehr

Ludwig war fast 16 Jahre alt, als er erstmalig eine ordentliche Schule besuchte. Doch war sein Wissen, zum großen Kummer seines Vaters, nur für die Tertia des Stralsunder Gymnasiums ausreichend. Sein Bruder Arnold war in dem Alter bereits in der Prima. Trotzdem schaffte er es nach dem Abitur in Stralsund in Halle Medizin zu studieren und wagte es, sich 1840 mit 28 Jahren in Berlin als Arzt in der Roßstrasse 13 niederzulassen. Tagelang wartete er auf Patienten und nahm doch kein Honorar von dem ersten, einem armen Briefträger, dessen beide Kinder er nicht vom tödlichen Krupp heilen konnte. Doch konnte dieser Vater seine Wohltätigkeit so verbreiten, dass er bald einen großen Zulauf bekam, so dass sich seine Praxis von Rixdorf nach Britz und Buckow ausdehnte. So wurde er allmählich in Medizinerkreisen bekannt, wurde ein hochgeschätzter Hausarzt in der Familie Mayer und lernte die Tochter des bekannten Frauenarztes Dr.Carl Mayer, Marie Mayer, kennen, die er am 21.Mai 1845 „heimführte“, wie es damals hieß. Noch dreimal zogen sie in Berlin um: Neue Grün-Str.20, Unterwasserstr.8, Ritterstr.50. (lt. Chronik Beymestraße)
Medizinalrat in Berlin

Er starb nach längerem Leiden im Alter von 85 Jahren am 31.Dezember 1897, nachdem ihm noch 13 Tage zuvor im Hause auch das rechte Bein amputiert wurde.

John Henry Mackay erwähnt in seiner Arbeit über Stirner, dass Medizinalrat Dr. Ludwig Ruge ihm bereitwillig Auskunft zu seinen Fragen bezüglich seines in der "Nationalzeitung" erschienenen Aufsatzes über die "Freien" gegeben habe.
Q: Vorwort zur ersten Auflage (1897) "Max Stirner - sein Leben und sein Werk",

Publikation:
Erinnerungen aus meinem Leben geschrieben für meine Kinder und Enkel, 1889 bei H. S. Hermann, Berlin
Faksimile-reprint (Taschenbuch: 200 Seiten) von Adamant Media Corporation (5. April 2001)
ISBN-10: 0543772535
ISBN-13: 978-0543772534