GEORG Hermann RUGE Prof., 1852–1919?> (66 Jahre alt)
- Name
- GEORG Hermann /RUGE/ Prof.
- Vornamen
- GEORG Hermann
- Nachname
- RUGE
- Namens-Suffix
- Prof.
Geburt
|
|
---|---|
Kindstaufe
|
Notiz: St. Georgenkirche |
Geburt eines Bruders
|
|
Kindstaufe eines Bruders
|
Notiz: St. Georgenkirche |
Geburt eines Bruders
|
|
Kindstaufe eines Bruders
|
Notiz: St. Georgenkirche |
Abschluss
|
|
Heirat
|
|
Beruf
|
Adresse: Anatomisches Institut Zürich |
Tod
|
|
Notiz
|
Stefan Organ: Der Anatom und Primatologe Georg Ruge (1852-1919) |
Notiz
|
Studium der Medizin in Jena und Berlin, Promotion 1875 (Beiträge zum Wachstum des menschlichen Unterkiefers). Assistent in Heidelberg, dort Habilitierung für Anatomie 1878. 1888 als Prof. nach Amsterdam, 1897 Direktor des Anatomischen Instituts der Univ. Zürich. |
Notiz
|
Der Weg zum internationalen Forschungszentrum für moderne Primatologie |
Notiz
|
Im August 1899 besucht ihn Ernst Haeckel, welcher in einem Brief an Frida von Uslar-Gleichen aus Sonthofen schreibt: "Auch mit zwei anderen treuen Schülern war ich zusammen, Prof. C. Keller (Madagascar-Forscher) und Prof. Georg Ruge (Anatom). Letzterer ist ein Neffe von Virchow und erzählte mir viel von dessen 80. Geburtstagsfeier - er teilt ganz meine Ansicht über dessen Charakter und Leistungen." Da Virchow erst im Jahre 1901 seinen 80. feierte, ist die Datierung oder sonst etwas fraglich (DW) |
Notiz
|
Die wissenschaftliche Anatomie hat während der Kriegsjahre viele ihrer hervorragendsten Vertreter verloren. Unter diesen ist auch Georg Ruge, Professor der Anatomie in Zürich, am 21. Januar 1919 dahingegangen. Er war am 19. Juni 1852 in Berlin als Sohn von Dr. med. Ludwig Ruge geboren. Seine Jugend und Schulzeit verlebte er in Berlin unter zahlreichen Geschwistern und in einem Milieu, in dem die Medizin hervorragend gepflegt wurde. Sein Vater war Arzt, sein Großvater mütterlicherseits der bekannte Gynäkologe Mayer, und sein Onkel Rudolf Virchow. Zwei seiner älteren Brüder hatten sich schon dem Studium der Medizin zugewandt. Durch diese kam er wohl nach Jena, um Medizin zu studieren. Als er im Herbste 1897 den Ruf nach Zürich bekam, war ihm der Abschied von Amsterdam nicht leicht. Stand er doch mitten im Ausbau seiner Institutsammlung, an welcher sein Herz hing. Georg Ruge war in seiner wissenschaftlichen Arbeit durchaus Morphologe im besten Sinne des Wortes. Es genügte ihm nicht, Tatsachen festzustellen, sondern ihm galt es, die Beziehungen der tatsächlichen Verhältnisse zu ergründen. Die Erkenntnis war der wissenschaftliche Gewinn. Auch galt seine Forschung den Formerscheinungen, welche die Natur hervorbringt. Experimentell hat er nicht gearbeitet. Er blieb sich immer bewußt, daß er Anatom war. Anatomie aber ist Gestaltungslehre: Morphologie. Nach diesen Gesichtspunkten nahm ei seine Untersuchungen vor. Immer ging er zielbewußt von einer klaren Fragestellung aus, eingedenk des Wortes Gegenbaurs: ,, Frage die Natur in der rechten Weise und sie wird Dir antworten." Deshalb blieb er aber nicht Schüler Gegenbaurs, sondern ist früh schon selbst Meister der Forschung geworden. Wer Georg Ruge als Mensch näher kannte und mit ihm in freundschaftlichem Verkehr stand, wird die Zeit gemeinsamen Lebens und Wirkens stets in dankbarer Erinnerung behalten. Er war von heiterem und liebenswürdigem Wesen und als Freund von größter Zuverlässigkeit. Seine Freude an der Natur, seine Wanderlust, die sich schon in der herrlichen Umgebung Heidelbergs in erfrischendster Weise betätigen konnte, übertrugen sich auch auf seine Gefährten. Dazu kam, daß er sich eine ganz reizende Häuslichkeit geschaffen hatte. Als Prosektor in Heidelberg führte er eine Tochter des Augenarztes Dr. Bänziger in St. Gallen als Gattin heim. Jedem, der das Glück hatte, in seinem Hause zu verkehren, werden die anregenden und genußreichen Stunden unvergeßlich sein; und seine Gattin ist ihm auch bei seinen Arbeiten stets eine verständnisvolle und anteilnehmende Gefährtin gewesen. Am Ende des Jahres 1917 begann Ruge zu kränkeln. Er hat aber während des Jahres 1918 seinen Beruf noch voll ausgeübt. F. Maurer. |
Vater |
1812–1897
Geburt: 3. Juli 1812
40
37
— Bisdamitz/Rügen Tod: 31. Dezember 1897 — Steglitz, Berlin |
---|---|
Mutter |
1825–1908
Geburt: 1. Oktober 1825
30
22
— Berlin Tod: 21. Januar 1908 — Berlin |
Heirat | Heirat — 21. Mai 1845 — Berlin |
16 Monate
älterer Bruder |
1846–1926
Geburt: 24. September 1846
34
20
— Berlin Tod: 15. April 1926 — Berlin |
|
1846–1934
Geburt: 24. September 1846
34
20
— Berlin Tod: 26. April 1934 — Berlin |
15 Monate
älterer Bruder |
1847–1924
Geburt: 15. Dezember 1847
35
22
— Berlin Tod: 16. April 1924 — Berlin |
16 Monate
älterer Bruder |
1849–1910
Geburt: 7. April 1849
36
23
— Berlin Tod: 6. Juni 1910 — Frankfurt (Oder) |
10 Monate
älterer Bruder |
1850–1914
Geburt: 17. Januar 1850
37
24
— Berlin Tod: 8. Juni 1914 — Steglitz, Berlin |
2 Jahre
er selbst |
1852–1919
Geburt: 19. Juni 1852
39
26
— Berlin Tod: 21. Januar 1919 — Zürich, Schweiz |
15 Monate
jüngerer Bruder |
1853–1893
Geburt: 11. September 1853
41
27
— Berlin Tod: 17. Juni 1893 — Bad Soden, Taunus |
5 Jahre
jüngerer Bruder |
1858–1913
Geburt: 13. Februar 1858
45
32
— Berlin Tod: 13. Oktober 1913 — Dahlem, Berlin |
er selbst |
1852–1919
Geburt: 19. Juni 1852
39
26
— Berlin Tod: 21. Januar 1919 — Zürich, Schweiz |
---|---|
Ehefrau |
1864–1960
Geburt: 1864
— Altstätten, St. Gallen, Schweiz Tod: 16. Februar 1960 — Zürich, Schweiz |
Heirat | Heirat — 11. August 1884 — |