Friedrich EDUARD Salomon WIEBE, 18041892 (87 Jahre alt)

Name
Friedrich EDUARD Salomon /WIEBE/
Vornamen
Friedrich EDUARD Salomon
Nachname
WIEBE
Geburt
Heirat
Beruf
Architekt und Baumeister
Notiz: Friedrich Eduard Salomon Wiebe (* 12. Oktober 1804 in Stalle bei Marienburg (Westpreußen); † 23. Februar 1892 in Berlin), war ein deutscher Architekt und Baumeister. Vor allem tat er sich im Eisenbahnwesen und bei der Entwicklung von Kanalisationssystemen hervor.

Friedrich Eduard Salomon Wiebe (* 12. Oktober 1804 in Stalle bei Marienburg (Westpreußen); † 23. Februar 1892 in Berlin), war ein deutscher Architekt und Baumeister. Vor allem tat er sich im Eisenbahnwesen und bei der Entwicklung von Kanalisationssystemen hervor.
1826 begann er sein Studium an der Berliner Bauakademie. Zeitgleich studierte er an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität Mathematik und Physik. 1836 wurde er Baumeister. In den Diensten der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft war er bauleitender Ingenieur der Bahnstrecke Düsseldorf–Elberfeld, der ersten Eisenbahnstrecke in Westdeutschland. Für die damalige Zeit völlig ungewöhnlich waren die starken Steigungen der Strecke von bis zu 3,3 Prozent, die mit einem Seilzugsystem bewältigt wurden. Nachdem er feststellte, dass niemand die Lokomotiven bedienen konnte, ließ er sich in Belgien selbst zum Führen der Maschinen ausbilden. Nach seiner Rückkehr lernte er ortsansässiges Personal an und fuhr bei der Streckeneröffnung selbst.
In den folgenden Jahren war er Regierungs- und Baurat in Köln und arbeitete beim Eisenbahnkomissariat in Erfurt. 1849 wurde er in Bromberg technisches Mitglied der Direktion der Ostbahn, deren Vorsitzender er 1853 wurde. Ab 1856 leitete er den Bau der Eisenbahnstrecke von Stargard nach Köslin und Kolberg. 1859 wechselte er ins preußische Handelsministerium. Dort war er für die Entwicklung eines Entwässerungssystems für Berlin verantwortlich. 1860 unternahm er mit seinem Mitarbeiter James Hobrecht (1825-1902) Reisen nach England und Frankreich zwecks Studium städtischer Kanalisationssysteme. 1861 legte er einen Plan zur Entwässerung Berlins in unterirdischen Kanälen nach Londoner Vorbild vor. Durch ein Rohrleitungsnetz sollten die Abwässer in zwei Kanäle und westlich von Berlin in die Spree geleitet werden. Der Plan wurde aus hygienischen Gründen abgelehnt, da die Abwässer, wie damals noch üblich, in die Spree geleitet werden sollten. Hobrecht erweiterte später das Konzept zu einem dezentralen Radialsystems, in dem die Stadt in einzelne Bereiche geteilt wurde, von deren jeweils tiefstem Punkt die Abwässer auf Rieselfelder gepumpt wurden.
Wiebe projektierte 1863 das Entwässerungssystem der Stadt Danzig, das 1872 nach seinen Plänen gebaut wurde. Hierfür wurde er 1883 mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Danzig ausgezeichnet. Des Weiteren entwickelte er Entwässerungssysteme für Breslau, Triest und Königsberg. Ab 1866 projektierte er die Berlin-Lehrter Eisenbahn.
1875 ging er in den Ruhestand.
Er wurde auf dem Alten Kirchhof der Zwölf-Apostel-Gemeinde an der Kolonnenstraße in Berlin-Schöneberg begraben.
Eine Straße in Berlin-Moabit ist nach ihm und anderen Mitgliedern der Familie benannt.
Q: Wikipedia

Wiebe, Friedrich Eduard Salomon, Baumeister, geb. 12. Okt. 1804 zu Stalle bei Marienburg, widmete sich dem Baufach, bezog 1826 die Bauakademie in Berlin und studierte zugleich an der Universität Mathematik und Physik. 1828 fand er Beschäftigung bei Militärbauten in Münster, arbeitete dann bei der dortigen Regierung und setzte seit 1831 seine Studien in Berlin fort. 1836 ward er Baumeister, und nun bereiste er Belgien, Frankreich und England, um die Zuckerindustrie und den Eisenbahnbau zu studieren. Nach seiner Rückkehr baute er die Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn und machte die Vorarbeiten für die Eisenbahn von Berlin bis zur russischen Grenze. 1843 ward er Bauinspektor in der Eisenbahnabteilung des Finanzministeriums. 1846 ging er als Regierungs- und Baurat nach Köln, 1848 zum Eisenbahnkommissariat nach Erfurt und 1849 als technisches Mitglied der Direktion der Ostbahn nach Bromberg, zu deren Vorsitzendem er 1853 ernannt wurde. Seit 1856 baute er die Bahn von Stargard nach Köslin und Kolberg und trat 1859 als Rat in das Handelsministerium. In dieser Stellung regte er die Reinigung und Entwässerung Berlins an, machte mit Hobrecht und Veitmeyer eine Studienreise durch mehrere große Städte des Kontinents und Englands und veröffentlichte die gewonnenen Resultate nebst entsprechenden Vorschlägen, welche später in Berlin ausgeführt wurden, in der Schrift "Über die Reinigung und Entwässerung der Stadt Berlin" (Berl. 1861). 1863 bearbeitete er mit Veitmeyer das Projekt zur Reinigung und Entwässerung der Stadt Danzig, mit Lindley das Kanalisationsprojekt für Frankfurt a. M., mit letzterm und Bürkli-Ziegler 1872 auch ein Entwässerungsprojekt für Basel, 1873 das Entwässerungsprojekt für Breslau, 1876 für Triest, 1879 für Königsberg. 1866 projektierte er die Eisenbahn von Berlin nach Lehrte. 1875 trat er in den Ruhestand.
Q: Meyers Konversationslexikon, Vierte Auflage, 1885-1892, Band 16, S. 592

Notiz: Der Höhenunterschied vom Rheintal (Erkrath) ins beginnende Bergische Land (Hochdahl) beträgt 81,6 m bei einer Entfernung von 2,45 km und das bei schnurgeradem Verlauf. (Kann man heute noch mit einem Blick vom östlichen Ende des Erkrather Bahnsteiges sehen.) Das entspricht einer Steigung von 3,33%. Für die Lokomotiven in dieser Zeit unüberwindbar. Eine ortsfeste stehende Dampfmaschine (80.000 Taler) wurde in Hochdahl gebaut, übrigens gegen den Rat von Ingenieur Wiebe. Diese trommelte zu Beginn des Betriebes ein ca. 2500 m langes Hanfseil auf und zog so einen Zug den Berg hinauf. Nachteil der Geschichte: eine Lokomotive musste das Seil für den nächsten Zug wieder zurück nach Erkrath die Steilrampe hinunterziehen.

Der Höhenunterschied vom Rheintal (Erkrath) ins beginnende Bergische Land (Hochdahl) beträgt 81,6 m bei einer Entfernung von 2,45 km und das bei schnurgeradem Verlauf. (Kann man heute noch mit einem Blick vom östlichen Ende des Erkrather Bahnsteiges sehen.) Das entspricht einer Steigung von 3,33%. Für die Lokomotiven in dieser Zeit unüberwindbar. Eine ortsfeste stehende Dampfmaschine (80.000 Taler) wurde in Hochdahl gebaut, übrigens gegen den Rat von Ingenieur Wiebe. Diese trommelte zu Beginn des Betriebes ein ca. 2500 m langes Hanfseil auf und zog so einen Zug den Berg hinauf. Nachteil der Geschichte: eine Lokomotive musste das Seil für den nächsten Zug wieder zurück nach Erkrath die Steilrampe hinunterziehen.
Eine sehr unwirtschaftliche Angelegenheit, und schon nach wenigen Monaten wurde die Dampfmaschine stillgelegt und nur noch das in und unter den Gleisen befindliche System mit drei Umlenkrollen blieb.
Jetzt bildete ein Zug oder eine Lok, die von Hochdahl nach Erkrath die Rampe hinunter fuhr, das Gegengewicht für den bergwärts fahrenden Zug. Diese Betriebsweise war so effizient, dass sie bis 1926 Bestand hatte. Erst dann standen leistungsstarke Maschinen zur Verfügung, die es mit Waggons ohne Seilzuganlage den Berg hinauf schafften.
Q: Von der Düsseldorf-Elberfelder bis zur DB AG

Notiz: Massgeblich für die Ablehnung des Wiebeplanes (Einleitung der ungereinigten Abwässer in die Spree) war das Gutachten Virchows von 1867.

Massgeblich für die Ablehnung des Wiebeplanes (Einleitung der ungereinigten Abwässer in die Spree) war das Gutachten Virchows von 1867.
Q: Shahrooz Mohajeri: 100 Jahre Berliner Wasserversorgung und Abwasserentsorgung 1840-1940

Geburt einer Tochter
Geburt einer Tochter
Kindstaufe einer Tochter
Notiz: Neuekirche

Neuekirche

Paten

  1. Eduard Knoblauch Baurath
  2. Frau Johanna Rattz geb Sprick
Tod einer Ehefrau
Notiz: Q: Tagebuch der Knoblauch-Kinder
Kindstaufe
Verbundene Person
Beziehung: Patensohn
Tod einer Tochter
Tod
23. Februar 1892 (87 Jahre alt)
Notiz

Die Leitung für die architektonischen Arbeiten (der preussischen Ostbahn) hatte der Regierungs- und Baurat Eduard Wiebe (1804-1892) übernommen, mit dem Knoblauch seit langer Zeit über den Architektenverein eng verbunden war. Über Wiebes Vermittlung erhielt Knoblauch ab 1850 den Auftrag für den Bau von insgesamt neun Bahnhöfen an dieser Strecke, ohne jemals der staatlichen Eisenbahnverwaltung angehört zu haben. (...) Er schuf von 1850-1851 in Kreuz, Bromberg, Elbing, Schneidemühl, Nakel, Schönlanke und Filehne Bahnhöfe im Formenvokabular des italienischen Villenstils, der sich ab 1840 für Empfangsgebäude der Bahn in Preussen durchgesetzt hatte.

Q: Azra Charbonnier Carl Heinrich Eduard Knoblauch, Architekt des Bürgertums, Deutscher Kunstverlag 2007, ISBN 978-3-422-06738-7

Notiz

Ein Brief von Henry F. Verhuven aus New York an Eduard Wiebe, den Schwiegervater seines Neffen Charles Edward Knoblauch, Sigismundstr. in Berlin vom 16.09.1871 findet sich unter der Nummer ID# 3468 auf der Philatelisten-Site "PhilaMercury" www.philamercury.com/browse.php?

Notiz

Buch 'Projekt: Infrastruktur'
https://www.amazon.de/Projekt-Infrastruktur-Autobiographische-Aufzeichnungen-preussischen-ebook/dp/B0069KL97S

Seine Enkelin Brabara Krauß, geb. Keller, hat das von ihm geschriebene Textkonvolut über sien Leben

Familie mit Gertrude Elisabeth SPRICK
er selbst
18041892
Geburt: 12. Oktober 1804Stalle, Marienburg, Westpreussen
Tod: 23. Februar 1892Berlin
Ehefrau
Heirat Heirat
Tochter
8 Jahre
Tochter