Sophie (Sidonie) CHRIST, 18701940 (70 Jahre alt)

Name
Sophie (Sidonie) /CHRIST/
Nachname
CHRIST
Vornamen
Sophie (Sidonie)
Ehename
VERHUVEN
Geburt
Tod eines Ehemanns
Notiz: Unterschiedliche Angaben zum Todestag: Im Lebenslauf von Elisabeth Verhuven, verh. Keibel, wird 1935 als Todesjahr genannt.
Tod
1940 (70 Jahre alt)
Notiz

Besitzer des Hauses Barersr.66 in München-Schwabing waren laut Adressbuch 1930 die Erben von Wilhelm von Christ (1831-1906). Da dies bis 1930 die Adresse von Heinrich Verhuven war, sollte dies dessen Schwiegervater gewesen sein. Er war Altphilologe und 1891/1892 Rektor der Münchner Universität.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Christ

ADB unterschlägt Sidonie als Tochter:
Genealogie
V Ant. (1801–67), Bäcker, S des Ant., Gutsbesitzer in Geisenheim, u. der Anna Maria Perscheid;
M Maria Anna, T des Müllers Adam Krayer u. der Eva Ernst;
⚭ München 1859 Sidonie, T des Christian Frhr. v. Griessenbeck auf Griesenbach, bayerischer Oberrechnungsrat (Stiefmutter der Sidonie Caroline, T des bayerischen Staatsrats Franz v. Kobell);
2 S;
N →Karl s. (1).

Leben
C. folgte →Karl Halm, seinem Lehrer am Gymnasium in Hadamar, 1850 an die Universität München, wo auch →F. Thiersch, →K. von Prantl und besonders →L. Spengel seine Lehrmeister wurden; in Berlin schloß er seine Studien unter →F. A. Trendelenburg, →A. Boeckh und →F. Bopp 1853 mit der Promotion ab. Im selben Jahr wurde er zum Studienlehrer am Max-Gymnasium in München ernannt; 1858 wählte ihn die Bayerische Akademie der Wissenschaften zum außerordentlichen, 1864 zum ordentlichen Mitglied, 1860 wurde er außerordentlicher Professor an der Universität München und Konservator am Antiquarium, 1863 ordentlicher Professor, 1872 Mitglied des Obersten Schulrates, 1890 der Reichsschulkommission; 1876 erhielt er den bayerischen Kronenorden. C.s ungewöhnlich vielseitige Gelehrsamkeit äußerte sich in zahlreichen Schriften, die von der griechischen Philosophie (besonders →Aristoteles) und Dichtung (→Pindar und Homer) ausgehend sich über fast alle Gebiete der antiken Literatur, auch der lateinischen, bis in die byzantinische Zeit erstreckten und Sprachwissenschaftliches sowie Antiquarisch-Archäologisches mit umfaßten. Manches war bald überholt, aber seine Studien auf dem Gebiete der antiken Metrik (besonders über die Oden des Horaz) haben bleibende Bedeutung, und seine Geschichte der griechischen Literatur im Handbuch der Altertumswissenschaft erwies sich als ein unentbehrliches Arbeitswerkzeug; viermal mußte sie von ihm selbst und dann von anderen immer wieder erneuert werden (bis bei der völligen Umarbeitung in 7. Auflage sein Name vom Titel verschwand).