Karl Immanuel NITZSCH VON, 1787–1868?> (80 Jahre alt)
- Name
- Karl Immanuel /NITZSCH VON/
- Nachname
- NITZSCH VON
- Vornamen
- Karl Immanuel
Geburt
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Abschluss
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Heirat
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Geburt eines Sohns
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Verbundene Person
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Beziehung: Pfarrer |
Bestattung
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Beruf
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Verbundene Person
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Beziehung: Standesbeamter (Beurkundung) |
Tod
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Tod
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Bestattung
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Notiz: St. Marien- und Nicolai-Friedhof |
Religion
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Protestantisch
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Notiz
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Karl (häufig: Carl) Immanuel Nitzsch wurde als Sohn des einstigen Pastors der Wittenberger Stadtkirche, des Generalsuperintendenten der sächsischen Kurkreise und des ersten Direktors des königlichen evangelischen Predigerseminars in Wittenberg Karl Ludwig und Luise Nitzsch (geb. Wernsdorf) am 21. September 1787 in Borna geboren. Nach dem Schulbesuch an der Schule in Pforta, nahm 1806 an der Universität Wittenberg das Studium der Philosophie, klassischen Philologie und evangelischen Theologie auf. Geprägt durch seinen Vater, erfolgte in Wittenberg 1809 Promotion und 1810 Habilitation, sowie vor dem Dresdener Oberkonsistorium, die Prüfung für das geistliche Amt. Nitzsch wurde 1811 Vikar an der Schlosskirche Wittenberg und erhielt 1813 die dritte Diakonstelle an der dortigen Stadtkirche. Durch die französische Besatzung Wittenbergs wurde der Lehrbetrieb an der Universität eingestellt, so dass sich Nitzsch als Seelsorger betätigte und 1815 nach Berlin wechselte, wo er die theologische Doktorwürde erhielt. 1817 wurde in Folge der Beschlüsse des Wiener Kongresses die Universität Wittenberg mit der Universität Halle vereinigt und nach Halle verlegt. Als Ausgleich dafür wurde das königliche Predigerseminar in Wittenberg durch Friedrich Wilhelm III. eröffnet. Nietzsch gehörte neben seinem Vater zu den ersten Lehrpersonal und unterrichtete Geschichte des kirchlichen Lebens und Beredsamkeit. 1820 trat er das Amt des Propstes und des Superintendenten in Kemberg an und folgte im Mai 1822 einem Ruf der Universität Bonn, als Professor für systematische und praktische Theologie. Dort profilierte er sich als Befürworter der Vermittlungstheologie im Angesicht eines Widererstarkendes orthodoxen Glaubens, das er mit Wissen zu verbinden suchte. Als Universitätsprediger und zweiter Stadtgeistlicher in Bonn. Als Delegierter der Mühlheimer Kreissynode (seit 1824), als Mitglied (seit 1835) und später Vizepräsident (1838 ) der rheinischen Provinzialsynode, als preußischer Oberkonsistorialrat und Abgeordneter der Berliner Generalsynode von 1846 widmete sich Nitzsch vor allem der Überwindung der zwischen Konfessionalismus und Liberalismus sich zunehmend verhärtenden kirchenpolitischen Fronten, sowie den kirchlichen Unionsbestrebungen. Sein Engagement galt insbesondere dem eigenen liturgischen Recht der Kirche, das er im Agendenstreit gegen massive Eingriffsversuche des Königs verteidigte, dem kirchlichen Selbstverwaltungsrecht, das er durch Presbyterial- und Synodalverfassung verwirklicht sah, sowie einer möglichst freien Lehr- und Bekenntnisbindung für protestantische Geistliche. Nitzsch versuchte diese ohne Erfolg auf der Berliner Generalsynode 1846, in einem minimalistischen Ordinationsformular festzuschreiben, dessen Entwurf von den konservativen Gegnern als „Nitzschenum“ verspottet wurde. Dies brachte ihm 1847 eine theologische Berufung an die Universität Berlin ein, wo er 1848/49 Rektor der Universität war. Seine liberal-konservative Haltung führte ihn als Abgeordneten in den preußischen Landtag, 1852 saß er im Evangelischen Oberkirchenrat, 1854 wurde er Propst an St. Nikolai. und 1864 Superintendentan St. Marien. Im Frühjahr 1868 wurde er aus Alters- und Krankheitsgründen von seinen Ämtern entpflichtet und verstarb am 21. August 1868 in Berlin. Seine Wirkungen als theologischer Lehrer sind weitreichend. Die Disziplin der praktischen Theologie verdankt ihm eine umsichtige und anspruchsvolle Konsolidierung, die Nitzsch den Titel „Altmeister“ der praktisch-theologischen Wissenschaft eingetragen haben. Als profilierter Vermittlungstheologe reichte Nitzsch’s Einfluss weit über die Grenzen der theologischen Wissenschaft hinaus. Die protestantische - preußische Kirchenpolitik, deren Themen und Probleme sich in den Verhandlungen und Beschlüssen der Berliner Generalsynode von 1846 widerspiegelten, fanden in Nitzsch eine ebenso engagierte wie repräsentative Zentralfigur. https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Immanuel_Nitzsch |
Notiz
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s.a. Biographisches-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band VI (1993)Spalten 956-959 Autor: Hartmut Lohmann |
Vater |
1751–1831
Geburt: 6. August 1751
47
39
— Wittenberg Tod: 5. Dezember 1831 — Wittenberg |
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Mutter |
1757–1826
Geburt: 9. September 1757
— Helmstedt Tod: 12. Mai 1826 — Wittenberg |
er selbst |
1787–1868
Geburt: 21. September 1787
36
30
— Borna, Leipzig Tod: 21. August 1868 — Berlin |
er selbst |
1787–1868
Geburt: 21. September 1787
36
30
— Borna, Leipzig Tod: 21. August 1868 — Berlin |
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Ehefrau |
1796–1876
Geburt: 17. Februar 1796
— Wittenberg Tod: 19. Juli 1876 |
Heirat | Heirat — 24. Juni 1818 — |
17 Jahre
Sohn |
1834–1896
Geburt: 23. September 1834
47
38
— Bonn Tod: 11. Oktober 1896 — Strasburg, Uckermark |