Ernst KIRCHNER, 18471921 (73 Jahre alt)

Name
Ernst /KIRCHNER/
Art des Namens
Geburtsname
Vornamen
Ernst
Nachname
KIRCHNER
Geburt
Taufe
Beruf
Zivilingenieur, Konstrukteur und Erfinder von Papiermaschinen
Notiz: Kirchner wirkte um 1880 in Aschaffenburg und dann in Frankfurt/Main als Zivilingenieur, Konstrukteur und Erfinder auf dem Gebiet der Papierherstellung. Auf ihn gehen mehrere neuartige Papiermaschinen zurück, so der Kirchner Universal-Trockenprüfer (1880) und der Zentrifugalholländer, System Kirchner (1891). Neben Alwin Rudel war K. zweifellos der bedeutendste Schriftsteller des Papierfaches in seiner Zeit. Besonders interessierte ihn das Gebiet des Zellstoffes, doch verfügte er auch über umfassende fachliche und fachhistorische Kenntnisse im gesamten Bereich des Papierwesens von der Frühgeschichte bis in seine Gegenwart. Mehr als 20 Jahre lang (1892-1914) war K. Professor an der Technischen Lehranstalt und Gewerbe-Akademie in Chemnitz und fast 30 fahre lang (1892-1921) Schriftleiter des Wochenblattes für Papierfabrikation. Sein umfangreiches Hauptwerk „Das Papier“ erschien zunächst in Form von Beilagen zu dieser Zeitschrift und erst später (1896-1922) als immer mehr ausgeweitete, zuletzt 4teilige Buchpublikation. Als Verbindung von historischer und systematischer Darstellung angelegt, faßt es den gesamten Wissensstand seiner Zeit zusammen.

Kirchner wirkte um 1880 in Aschaffenburg und dann in Frankfurt/Main als Zivilingenieur, Konstrukteur und Erfinder auf dem Gebiet der Papierherstellung. Auf ihn gehen mehrere neuartige Papiermaschinen zurück, so der Kirchner Universal-Trockenprüfer (1880) und der Zentrifugalholländer, System Kirchner (1891). Neben Alwin Rudel war K. zweifellos der bedeutendste Schriftsteller des Papierfaches in seiner Zeit. Besonders interessierte ihn das Gebiet des Zellstoffes, doch verfügte er auch über umfassende fachliche und fachhistorische Kenntnisse im gesamten Bereich des Papierwesens von der Frühgeschichte bis in seine Gegenwart. Mehr als 20 Jahre lang (1892-1914) war K. Professor an der Technischen Lehranstalt und Gewerbe-Akademie in Chemnitz und fast 30 fahre lang (1892-1921) Schriftleiter des Wochenblattes für Papierfabrikation. Sein umfangreiches Hauptwerk „Das Papier“ erschien zunächst in Form von Beilagen zu dieser Zeitschrift und erst später (1896-1922) als immer mehr ausgeweitete, zuletzt 4teilige Buchpublikation. Als Verbindung von historischer und systematischer Darstellung angelegt, faßt es den gesamten Wissensstand seiner Zeit zusammen.
Werke
Weitere W u. a. Die Papiere d. 14. Jh. im Stadtarchiv Frankfurt u. deren Wasserzeichen, 1893;
Die Papierfabriken in d. Ländern d. Sektion III (VII, X) d. Papiermacher-Berufsgenossenschaft, 1910 (1912);
Lehr- u. Hdb. d. Pappenfabrikation, 1919, ²1926;
Holländer-Theorie vom prakt. Standpunkte aus, o. J.;
zahlr. kürzere Btrr. im Wochenbl. f. Papierfabrikation u. im Centralbl. d. Österr. Papierindustrie.
Autor/in
Albert Haemmerle

Geburt eines Sohns
Tod
12. Februar 1921 (73 Jahre alt)
Notiz

Leben
Ernst Kirchner wurde als Sohn des Pastors und Superintendenten Ernst Daniel Martin Kirchner (1802–1879) und dessen zweiter Frau Johanna Auguste Sasse in Gransee geboren und hatte zahlreiche (Halb-)Geschwister.[1] In den 1860er Jahren absolvierte er ein Maschinenbaustudium in Potsdam und Berlin. Anschließend sammelte er in verschiedenen Papierfabriken praktische Erfahrung, u. a. während eines einjährigen Aufenthalts in Schweden. 1873 sicherte er sich das erste Patent auf seine eigens entwickelte Feinpapiermaschine. Von 1875 bis 1878 modernisierte er die Papierfabriken in Aschaffenburg und in Altdamm bei Stettin.[2]
Von 1879 bis 1884 wirkte er in Aschaffenburg in der Weißpapierfabrik der Familie Dessauer und bekleidete das Amt des „Kgl. Bayrischen Dampfkessel-Prüfungs-Commissärs“. Zudem war er als Civilingenieur aktiv und gründete eine Familie.[1] Anschließend arbeitete er in Frankfurt am Main als Ingenieur, Konstrukteur und Erfinder auf dem Gebiet der Papierherstellung. 1886 bis 1889 war er technischer Direktor der Papierfabrik in Perlen bei Luzern. Ab 1890 war er zwei Jahre in der Firma C.G. Haubold in Chemnitz als Direktor des Papierfachs beschäftigt.[2]
Von 1892 bis 1914 war Kirchner Professor an der Technischen Lehranstalt und Gewerbeakademie in Chemnitz, der heutigen Technischen Universität Chemnitz.
Ernst Kirchner war verheiratet mit der Kaufmannstochter Maria Elise Franke (1851–1928) und der Vater des Malers und Grafikers Ernst Ludwig Kirchner sowie von Hans Walter Kirchner und des Fachschriftstellers Ulrich Kirchner.
Werk
Auf Kirchner gehen einige bedeutende Erfindungen der Papierherstellung zurück. Er gilt als einer der bedeutendsten Autoren des Papierfaches seiner Zeit. Er schrieb zahlreiche Artikel in der seit 1870 und bis heute erscheinenden Fachzeitschrift Wochenblatt für Papierfabrikation,[3] deren Schriftleiter er von 1892 bis 1921 war. Die Themen seiner eigenen Beiträge reichten von produktionstechnischen Fragen über historische bis zu aktuellen berufsgenossenschaftlichen Themen.
Sein vierteiliges Hauptwerk Das Papier fasst als historische und systematische Darstellung den Wissensstand zur Papierherstellung seiner Zeit zusammen.[4]
Die von ihm zusammengetragene papiergeschichtliche Sammlung Ernst Kirchner befindet sich im Archiv des Deutschen Museums in München.[5]
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Kirchner

Familie mit Eltern
Vater
18021879
Geburt: 7. März 1802Berlin
Tod: 10. April 1879Walchow, Fehrbellin, Brandenburg
Mutter
18161894
Geburt: 1816 32 24 Eberswalde
Tod: 24. September 1894Eberswalde
er selbst
18471921
Geburt: 8. April 1847 45 31 Gransee, Ruppin, Brandenburg
Tod: 12. Februar 1921Chemnitz
Familie mit Maria Elise Malvina Bertha FRANKE
er selbst
18471921
Geburt: 8. April 1847 45 31 Gransee, Ruppin, Brandenburg
Tod: 12. Februar 1921Chemnitz
Partnerin
18511928
Geburt: 23. September 1851Gransee, Brandenburg
Tod: 22. Dezember 1928Chemnitz
Sohn
18801938
Geburt: 6. Mai 1880 33 28 Aschaffenburg
Tod: 15. Juni 1938Frauenkirch, Davos, Schweiz