Friedrich, Ritter von FEUSTEL, 18241891 (67 Jahre alt)

Name
Friedrich, Ritter von /FEUSTEL/
Nachname
FEUSTEL
Vornamen
Friedrich, Ritter von
Geburt
Heirat
Beruf
Bankier und Reichstagsabgeordneter
Geburt einer Tochter
Tod einer Ehefrau
Heirat
Notiz: Zweite Ehe des Mannes
Tod
12. Oktober 1891 (67 Jahre alt)
Notiz

Friedrich (von) Feustel (* 21. Januar 1824 in Egern am Tegernsee; † 12. Oktober 1891 in Bayreuth) war ein Bayreuther Bankier, Reichstagsabgeordneter und bedeutender Förderer der Bayreuther Festspiele.
Feustel war als Kandidat der Nationalliberalen Partei jahrzehntelang Mitglied des Reichstags.
Als Richard Wagner 1871 konkrete Pläne hinsichtlich seiner Bühnenfestspiele in Bayreuth machte, kannten er und seine Frau Cosima in Bayreuth keine der maßgeblichen Persönlichkeiten. In dieser Situation wandte sich Wagner im November 1871 brieflich an Feustel, auf den ihn Ottilie Brockhaus aufmerksam gemacht hatte. Die hierdurch begründete Freundschaft beider Männer dauerte bis zum Tode Wagners 1883 an.
Feustel, der auch in der Bayreuther Freimaurerloge eine bedeutende Rolle spielte und 1891 nobilitiert wurde, unterstützte die Festspiel-Idee sowohl finanziell als auch gesellschaftlich. Sein Schwiegersohn Adolf von Groß wurde jahrelang der Finanzverwalter der Festspiele.
Q: Wikipedia

Notiz

Friedrich von Feustel, Freund Richard Wagners und erfolgreicher Förderer der Festspiele, Mitbegründer der mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei, staats- und gemeindepolitisch einflussreiche Persönlichkeit. War von 1849 bis 1852 Redakteur der Bayreuther Zeitung, gründete die Mechanische Spinnerei, eine Gasanstalt, einen Bohrverein für Steinkohle (der aber leider keine Kohlen abwarf) oder auch die Bayreuther Festspiele. Friedrich Feustel, heimische Symbolfigur der Gründerzeit, war stets zur Stelle und trug als Bankier, Reichstagsabgeordneter und Wagner-Mäzen einen beachtlichen Teil dazu bei, dass die Stadt in späteren Jahrzehnten wieder an ihr prächtiges Vorleben anknüpfen konnte.
Der katholische Altbayer schien zunächst kaum dafür prädestiniert, in Bayreuth besonders hervorzutreten. Als Schwiegersohn Sophian Kolbs, des Gründers der Flachsspinnerei in Laineck, (Friedrich von Feustel war verheiratet mit Louise Kolb. Deren beider Tochter Marie war die Frau von Adolf von Groß) wuchs er aber in die beginnende Industrialisierung Bayreuths hinein und wurde mit seinem Schwager Carl Kolb, dem Augsburger Fabrikanten Riedinger und Louis Rose zum Mitbegründer der Mechanischen Baumwollspinnerei. Unter seiner Obhut ging aus der Bayerleinschen Brauerei 1871 die Bayreuther Bierbrauerei AG hervor. 1849-52 beeinflusste er als Redakteur der Bayreuther Zeitung" bereits die ganze Kommunalpolitik. Als Gemeindebevollmächtigter, Landtagsabgeordneter und seit 1871 auch als Reichstagsabgeordneter vertrat er die Interessen der Bayreuther Bürgerschaft. Als Bankier und Unternehmer kannte er die finanzpolitischen Sorgen der Stadt, aber auch die Nöte der Arbeiterschaft und wusste meistens Rat, wenn Not am Mann war. Feustel saß im Aufsichtsrat mehrere namhafter Aktiengesellschaften, hatte u.a. die Bayerische Vereinsbank mitbegründet und war an vielen Unternehmen als Aktionär beteiligt. Feustel gehörte zur der Bayreuther Freimaurer-Loge "Eleusis zur Verschwiegenheit"
Größte Bedeutung für Bayreuth und seine Weiterentwicklung erlangte Feustel als Mittelsmann Richard Wagners. Als Richard und Cosima Wagner 1871 Bayreuth besuchten und zur Festspielstadt erwählten, fehlten ihnen zunächst alle persönlichen Beziehungen, die ihre Pläne in Bayreuth fördern konnten. Wagners Leipziger Schwester Ottilie Brockhaus aber machte auf Feustel aufmerksam, mit dem sie sogar entfernt verwandt war. Wagners Brief vom 1. November 1871 an Feustel eröffnete eine lange und bleibende Freundschaft beider Männer. Feustel und Muncker wurden die beiden namhaftesten Wagnerpioniere der Stadt. Feustel, der in Bayreuth zur evangelischen Kirche übertrat, auch als Großmeister der Freimaurerloge eine Rolle spielte und auf dem Riedelsberg seinen Sommersitz hatte, erhielt wie Muncker, mit dem er schon seit seiner Schulzeit befreundet war, den persönlichen Adel. Er starb 1891.
Q: Wer ist wer in Bayreuth

Notiz

Die Hochzeit fand im Franz'schen Haus in der Alexanderstr. 41 statt und wurde von Rudolph Franz ausgerichtet (Bericht Werner Franz)

Familie mit Margarethe KNOBLAUCH
er selbst
18241891
Geburt: 21. Januar 1824Kaltenbrunn - Egern, Tegernsee
Tod: 12. Oktober 1891Bayreuth
Ehefrau
18361900
Geburt: 11. Dezember 1836 31 25 Berlin
Tod: 16. Mai 1900Wiesbaden
Heirat Heirat21. Mai 1881Berlin
Familie mit Marie LOUISE Ulrike Josephine KOLB
er selbst
18241891
Geburt: 21. Januar 1824Kaltenbrunn - Egern, Tegernsee
Tod: 12. Oktober 1891Bayreuth
Ehefrau
18231879
Geburt: 19. Juni 1823Untersiemau
Tod: 10. November 1879Bayreuth
Heirat Heirat24. Oktober 1847Bayreuth
5 Jahre
Tochter
18521912
Geburt: 1. Juni 1852 28 28 Bayreuth
Tod: 3. Juli 1912Bayreuth