RUDOLF Ludwig Carl VIRCHOW Prof., 18211902 (80 Jahre alt)

Name
RUDOLF Ludwig Carl /VIRCHOW/ Prof.
Vornamen
RUDOLF Ludwig Carl
Nachname
VIRCHOW
Namens-Suffix
Prof.
Geburt
Adresse: heute Świdwin,Polen
Heirat
Kindstaufe
Abschluss
Dr. med.
Verbundene Person
Beziehung: Patensohn
Tod
5. September 1902 (80 Jahre alt)
Todesursache: Komplikationen nach Oberschenkelhalsbruch bei Sturz aus Strassenbahn
Bestattung
Notiz: Alter St. Mattäus-Kirchhof
Notiz

Mitunterzeichner der Erklärung der 75 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gegen den Antisemitismus (12. November 1880).
Quelle: Diese Erklärung wurde am 14. November 1880 in verschiedenen Berliner Zeitungen veröffentlicht, darunter im Berliner Börsen-Courier.

Wortlaut siehe bei 'Karl Johann GUSTAV KEIBEL'

Notiz

Arzt an der Berliner Charité und Politiker (Deutsche Fortschrittspartei). Er gilt unter anderem (in der Tradition von Giovanni Battista Morgagni) als Gründer der modernen Pathologie und als einer der bedeutendsten modernen Mediziner überhaupt. Er war Vertreter einer streng naturwissenschaftlich orientierten Medizin.
1848 beteiligte sich Virchow aktiv an der Märzrevolution. Dadurch wurde seine Stellung in Berlin unhaltbar, und er war gezwungen, einen Ruf an die Universität Würzburg anzunehmen. Auch andere Universitäten, darunter die ETH Zürich, hatten ihm die Übernahme eines Lehrstuhls angeboten.
Virchow lehrte ab 1849 an der Universität Würzburg. 1856 kehrte er nach Berlin zurück und übernahm das neu geschaffene Ordinariat für Pathologie sowie wieder seine alte Stellung als Prosektor an der Charité und blieb dort 46 Jahre bis zu seinem Tod. Er baute die vorhandene pathologisch-anatomische Sammlung aus, und ab 1899 konnte diese im neu errichteten Pathologischen Museum – dem heutigen Berliner Medizinhistorischen Museum an der Charité – von der interessierten Öffentlichkeit besichtigt werden.
Von 1880 bis 1893 war Virchow zugleich Mitglied des Deutschen Reichstags, in dem er ab 1884 als Mitglied der Fraktion der Deutschen Freisinnigen Partei sich besonders für den Aufbau einer staatlichen medizinischen Grundversorgung einsetzte. Politisch war er ein entschiedener Gegner Otto von Bismarcks, wurde von ihm sogar zu einem Duell gefordert, das er allerdings mit den Worten ablehnte, es sei keine zeitgemäße Art der Diskussion. Er setzte sich für die kommunale Selbstverwaltung und für Minderheitenrechte ein, darunter für die zahlenmäßig starke polnische Volksgruppe in Preußen, und bekämpfte entschieden aufkommende antisemitische Tendenzen. Von Kolonialpolitik hielt er nichts.
Q: Wikipedia

Notiz

Rudolf Virchow zählt wegen seiner Begründung der Zellularpathologie zu den größten Medizinern der Geschichte.

Notiz

Der damals populären Meinung von der Überlegenheit der deutschen Rasse widersetzte er sich entschieden, ein von ihm durchgeführter Zensus bei Schulkindern widerlegte die Behauptung, daß es eine einzige deutsche Rasse gebe. 1878 begleitete er Schliemann zu den Ruinen von Troja.
Q: Personenlexikon.net

Notiz

Im Revolutionsjahr 1848 war Virchow politisch auf seiten der sozialliberalen Reformer außerordentlich aktiv bis hin zur Teilnahme am Barrikadenbau. (...)
Hatte Virchow sich schon durch die in seinem Oberschlesien-Report ungeschminkt vorgetragene Kritik bei seinen Vorgesetzten unbeliebt gemacht, so brachte seine politische Aktivität während der Märzrevolution 1848 das Faß zum Überlaufen: Virchow wurde (wenn auch nur vorübergehend) seines Amtes als Prosektor der Charite enthoben. Dadurch verlor er gleichzeitig seine Dienstwohnung in der Klinik und mußte seine Mutter in Pommern bitten, ihm Bettzeug zu senden: „Da ich ein Schlafsofa besitze, so brauche ich bloß Laken und Überzüge zu Decken.“
Q: Institut für Pathologie der Universität Würzburg

Familie mit Ferdinande Amalie Rosalie MAYER
er selbst
18211902
Geburt: 13. Oktober 1821Schivelbein/Pommern
Tod: 5. September 1902Berlin
Ehefrau
18321913
Geburt: 29. Februar 1832 36 29 Berlin
Tod: 21. Februar 1913Berlin
Heirat Heirat24. August 1850Berlin