Johann Jakob MAYER, 17901855 (65 Jahre alt)

Name
Johann Jakob /MAYER/
Vornamen
Johann Jakob
Nachname
MAYER
Auch bekannt als
Jean /Jacques/
Geburt
Heirat
Geburt einer Tochter
Tod
Notiz

Kaufmann, brachte von seinen Handelsreisen wertvolle Objekte (u.a. brasilianische Käfer) für das Naturhistorische Museum mit. Präsident der literarischen Gesellschaft.

Notiz

M a y e r - Gonzenbach, Johann Jakob (geb,1790). Kaufmann
2 Briefe 1850 und 1853 aus St.Gallen 1062-1063
Q: Arnold Escher von der Linth, Manuskripte und Korrespondenz
e-collection.ethbib.ethz.ch/eserv/eth:22228/eth-22228-01.pdf

Notiz

Pestalozzi verkehrte häufig mit der Famlie von Gonzenbach-Mayer, besonders auch in geschäftlichen Dingen mit Joh. Jakob Mayer, Bankier (1790-1855, einem Bruder von Frau von Gonzenbach-Mayer.
Q: Joh. Heinrich Pestalozzi, Sämtliche Werke, Band 26

Notiz

1802-1805 Zürich
1805-1808 Genf, Lehre im Handelshaus Hentsch&Cie.
ca.1808-1810 Paris Niederlassung
ca.1810-1812 Neapel
1816 Gründung des eigenen Hauses, Heirat im Oktober
4 Söhne, 5 Töchter
1826 und 1832/1833 zusammen drei Jahre in Nord- und Südamerika
ca. 1833 berufliche Krise
1837 grosse Deutschlandreise
1843 mit Frau und Tochter Gertrude nach Messina
1844 8 Monate nach Ägypten (Audienz beim Vizekönig Mahomed Ali) und Jerusalem
1849 Augenoperation in Grafrath
1855 Kur in Bad Ragaz (Pfäfers), anschliessend mehrmonatiges Krankenlager
Q: Detlev Waack, Zusammenstellung aus: Erinnerungsdruck für befreundete Kreise von 1867, Zollikofer'sche Buchdruckerei

Notiz

Der verstorbene Herr Joh. Jac. Mayer, Mitglied des kaufmännischen Direktoriums und der Bank-Commission, war das zweitjüngste von fünfzehn Kindern seiner in den Jahren 1827 und 1828 heimgegangenen, sehr achtungswerthen Eltern des Herrn J. J. Mayer, Banquier, und der Frau Maria
Elisabetha Wegelin, gewesen. Geboren war er am 14. März des Jahres 1790.
Christliche Auferziehung hatte er im Elternhause genossen. Sein gutes Talent hatte ihn frühe für höhere Bildung geeignet. Erst zwölf Jahre alt, wurde er desshalb nach Zürich gethan, drei Jahre verlebte er daselbst. Für den Beruf des Kaufmanns hatte er sich entschieden.
In das sehr geachtete Handelshaus Hentsch & Cie. in Genf war er dann getreten. Nach Umfluss von abermal drei Jahren hatte er dann je zwei Jahre in Geschäften seines Hauses in Paris und Neapel ·verlebt. Zum tüchtigen Kaufmann herangereift, hatte er darauf im Jahre 1816 sein eigenes Haus gegründet.
Im Oktober desselben Jahres war er dann auch in eheliche Verbindung getreten mit seiner nunmehr hinterlassenen Wittwe, damals noch nicht zwanzig Jahre alt gewesenen Jungfrau Maria EIisabetha Gonzenbach in hier. Glücklich hatte er sich in ihrer Wahl gesehen und eine einsichtsvolle und achtungswerthe Gefährtin bis an das Ende seiner Erdentage an ihr erfahren.
Mit neun Kindern hatte er seine Ehe gesegnet gesehen, das jüngste dieser Kinder, ein Knäblein, war ihm voran ganz frühe weggestorben; aber einen sehr hoffnungsvollen Sohn hatte er in dessen achtzehntem Lebensjahre in Genf durch den Tod verloren; zwei Söhne und fünf Töchter noch trauern um den Entschlafenen.
In den Jahren 1844 und 1853 hatte er zwei seiner Töchter glücklich verehelicht gesehen und fünf Grosskinder seit dem von denselben erlebt. Seinem Hause hatte er, wenn auch unter manchen eigenthümlichen Lebensansichten, liebend und treu vorgestanden, und die Ehre und das Wohl der Seinen nach Wissen und Gewissen zu wahren und zu fördern gestrebt.
Biedersinn und Herzlichkeit, wie ein für das Wahre, Schöne und Gute und Gemeinnützige warm glühendes Gemüth waren Grundzüge seines Charakters und seiner Seele gewesen.

  • Ausgezeichnete Männer fast aller Klassen, Stände und Gegenden hatte er zu seinen Freunden oder Bekannten gezählt und seltene Gastfreundschaft hatte er an Nahen und Fernen geübt, theilnehmenden und liebenden Herzens hatte er sich der Unglücklichen und Nothleidenden namentlich wie sehr angenommen, wohlwollend gegen Fremde, wie gegen Einheimische sich bewiesen und bei oft getäuschtem Vertrauen selbst seinen Glauben an die Menschen nicht ersterben und seine Liebe zu den Brüdern nicht erkalten lassen.
    Freiesten Ideen und Bestrebungen hatte der Vollendete zwar im Leben gehuldigt, aber die Perle des Glaubens hatte er darum nicht aus dem Herzen verloren, noch die seligste der Hoffnungen ungepflegt in seiner Seele gelassen.
    Als Stückwerk freilich hatte sich auch sein Wissen erwiesen, aber zu herrlichem Schauen wird auch ihn die Gnade Dessen, der reich in Allem, was Kinder heisst, im Himmel und auf Erden sich erweist, gelangen lassen.
    Dornicht war des Entschlafenen Lebenspfad oft und viel auch gewesen, aber mit seltenem Muth und ausharrendem Streben hatte er Hemmnissen begegnet, Hindernisse beseitiget, Gefahren Trotz geboten, dem Falle gewehrt, glücklich sich durch- und emporgeschwungen und in seiner Berufsausübung besonders als Mann von hoher Ehrenhaftigkeit und rühmlicher Pflichttreue sich erwiesen.
    Mühen und Anstrengungen hatte er freilich nicht zu scheuen und oft und viel schwere Opfer für sich und die lieben Seinigen zu übernehmen gehabt. So hatte er in den Jahren 1826 und nachgehends 1833 zusammen volle drei Jahre in Nord- und Südamerika verlebt und viele und grosse Gefahren daselbst bestanden gehabt. Des Fernern hatte er im Jahre 1837 eine lange und grosse Heise in ganz Deutschland gemacht und im Jahre 1844 war er über Egypten bis nach Jerusalem gekommen und hatte abermal acht Monate fem von den Seinigen sich gesehen. Seine oft unglaublichen Anstrengungen waren freilich nicht ohne Gewinn und Segen wie für ihn selbst, sowie auch für sein Haus und seine Familie geworden; - wundervoll, wie er oft und viel dankbar und demüthig erkannte und äusserte, hatten sich die Wege und Führungen Gottes an ihm erwiesen. Dem Heimathland und den Seinigen wieder angehörend, hatte er auch dann die Hand nicht vom Pfluge gelegt, sondern rastlos gearbeitet und gewirkt, so lange es Tag noch für ihn geblieben war.
    Einer fast unverwüstlichen Gesundheit hatte er sich früherhin zu erfreuen gehabt, bis er, ein paar Jahre nach seiner letzten grossen Reise, von bedenklichen Augenübel befallen worden war. Glücklich wurde er jedoch im Jahre 1849 in Grafrath von diesem schweren Leiden befreit. An seinen Söhnen hatte er länger schon eine kräftige Stütze in seinem Lebensberufe gehabt, aber auch das Leben des Einen, William, hatte er in der Zeit der eigenen Heimsuchung schwer bedroht gesehen. Glücklich indess waren beide Gefahren und Leiden für den theuren Vollendeten für eine Zeit lang nunmehr vorübergegangen gewesen. Voriges Jahr aber stellten sich andere und bedenkliche Körperübel bei dem Verstorbenen ein. Schonung und Mässigung in seinem Geschäftswirken namentlich wurden ihm vom Arzte dringend empfohlen, aber auf seine im Uebrigen immer noch kräftige Natur bauend, war ihm die Zeit der nahe einbrechenden grossern Lebensgefahr den letzten Winter über noch verborgen.
    Von Pfingsten dieses Jahres an aber hatte er sich schon genöthigt gesehen, das Haus zu hüten und sein Krankenlager zu beziehen. Von einer Kur in Pfäfers hatte er noch Heilung verhofft - leidender und geschwächter denn zuvor war er aber vor 14 Tagen von Ragaz zurückgekehrt. Vergebens war die ausgezeichnete Sorge und Pflege der theuren Seinen für die Erhaltung seines Lebens und die WiederhersteIlung seiner Gesundheit gewesen. Ihm selbst war zwar die Gefahr, in der er schwebte, und sein nahes Lebensende verborgen geblieben, gleichwohl hatte er seinen Söhnen, deren Geschäftstüchtigkeit er kannte und ehrte, gleich Anfangs seiner Krankheit schon, seine ganze Berufslast mit vollstem Vertrauen und mit dem Ausdrucke der reinsten und innigsten Liebe übertragen und dieser Erdensorge damit sich entschlagen gehabt.
    Ein paar Wochen noch bevor er sein Krankenlager bezogen gehabt, hatte er auch die mit seltener Pietät selbst gepflegten irdischen Ueberreste seines im Jahre 1827 vollendeten, ihm unvergesslichen Vaters in derselben Gräberreihe, in der nun auch seine eigene Erdenhülle ruht, beisetzen lassen.
    Verwichenen Freitag Morgen, halb vier Uhr, war die Stunde seines Uebertrittes in das bessere Jenseits gekommen.
    Einen für die theuren Hinterlassenen wenigstens schweren Kampf hatte er noch zu bestehen gehabt.
    Hoffen wir mit Glaube und Zuversicht auf die Gnade unseres Gottes und die Liebestreue unseres Erlösers, dass auch ihm die Krone des Lebens nun beschieden sei.
    Fünfundsechszig und ein halbes Jahr hat der Vollendete hienieden gepilgert. Ausser seiner Wittwe und seinen Kindern und Grosskindern hinterlässt der Heimgegangene noch einen ältern Bruder und zwei Schwestern, zwei Schwiegersöhne, Schwager und Schwägerinnen und viele andere nahe umd ferne Verwandte und Befreundete, über welche Alle wir reichen Trost und Segen von Oben erflehen!
    Q: Auszug aus: Erinnerungsdruck für befreundete Kreise von 1867, Zollikofer'sche Buchdruckerei
Familie mit Maria Elisabeth VON GONZENBACH
er selbst
17901855
Geburt: 14. März 1790St. Gallen, Schweiz
Tod: 30. August 1855St. Gallen, Schweiz
Ehefrau
17971867
Geburt: 9. März 1797 25 20 St. Gallen, Schweiz
Tod: 5. Februar 1867St. Gallen, Schweiz
Heirat HeiratOktober 1816
8 Jahre
Tochter
18241886
Geburt: 17. Februar 1824 33 26 St. Gallen, Schweiz
Tod: 18. März 1886Zürich, Schweiz