Elfriede DÜMMLER, 19011937 (36 Jahre alt)

Name
Elfriede /DÜMMLER/
Nachname
DÜMMLER
Vornamen
Elfriede
Ehename
KNOBLAUCH
Geburt
Heirat
Tod
8. November 1937 (36 Jahre alt)
Notiz

Elfriede Knoblauch, geb. Dümmler
geb. 16.3.1902 Rheydt - gest. 8.11.1937 St. Blasien
Studium an der Hochschule für Musik Berlin ca. 1922 bis 1924, Hospitantin am Bauhaus Berlin 1932
Elfriede Knoblauch zählt zu den Hospitantinnen am Bauhaus, über deren Elternhaus bisher nichts bekannt ist. In Rheydt geboren, wächst sie zumindest zeitweilig dort auch auf.
Als sie sich, bereits 30jährig, im Herbst 1932 unter der Matrikelnummer 632 am Bauhaus Berlin einschreibt, hat sie ein Lyzeum und ein Jahr lang eine Frauenschule besucht, Musik studiert und Anfang 1928 den drei Jahre älteren Hans Georg Knoblauch (1899 Berlin - 1982 Hinterzarten) geheiratet. Dieser ist ein Spross der Berliner Architektenfamilie Knoblauch.
Elfriede Dümmler hat seit ihrer Jugend immer wieder gesundheitliche Probleme. Sie studiert Anfang der zwanziger Jahre Klavier in Berlin. Sie wohnt unweit der Musikhochschule im Studentinnenwohnheim „Ottilie-von-Hansemann-Haus”. In dieserZeit lernt sie ihren späteren Mann kennen. Im Sommer 1924 muss sie das Studium aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Anlässlich eines Kuraufenthaltes in Davos besichtigt sie im Januar 1927 die Ausstellung „Kirchner 10 Jahre in Davos“ und berichtet darüber begeistert ihrem Verlobten nach Freiburg. Sie besucht Erna und Ernst Ludwig Kirchner in Frauenkirch und freundet sich mit ihnen an.
Nach der Heirat 1928 ziehen Elfriede und Hans-Georg Knoblauch nach Altglashütten, wo er sich um Bauaufträge bemüht.
Elfriede Knoblauch kämpft mit einer TBC, im Sommer 1930 wird sie in Todtmoos operiert.
Ihm gelingt es, Wohnhäuser für private Bauherren zu realisieren. Bereits 1931 können Elfriede und Hans-Georg Knoblauch das erste eigene Haus in Hinterzarten beziehen. Im Frühjahr 1932 schreibt er sich am Bauhaus Dessau ein. Zum Herbst 1932 immatrikuliert sich hier auch Elfriede Knoblauch (Matr.Nr. 616), die „zweimal zwei monate am wintersemester teilnehmen“ möchte.
Sie wird in der Bauabteilung als Hospitantin zugelassen, belegt auch die Freie Malklasse, gegenständliches Zeichnen und ‘Farbe’ bei Hinnerk Scheper. Studienarbeiten Elfriede Knoblauchs aus ihrer Zeit am Bauhaus Berlin sind bisher unbekannt. Knoblauchs wohnen nun auch in der Flensburger Str. 5 in Berlin-Moabit.
Im Frühjahr 1933 halten sie sich wieder in Hinterzarten auf. Von der Schließung des Bauhauses erfahren sie im April 1933 per Brief des Kommilitonen Fritz Schreiber.
Elfriede Knoblauch wird im Frühsommer 1933 in Freiburg erneut operiert. Wieder bei Kräften möchte sie die berufliche Etablierung ihres Mannes im Schwarzwald unterstützen. Sie fotografiert die Bauten und Projekte, um sie zu publizieren. Und ihre Experimente in der Dunkelkammer gelingen: 1938 meldet die Baugilde, dass „Architekt Hansgeorg und Elfriede Knoblauch,Berlin und Hinterzarten“ beim Wettbewerb der Zeitschrift „die neue linie“mit „Lichtbildern und Plänen von Eigenheimen“ den 2.Preis gewonnen haben.
Elfriede Knoblauch erlebt diesen Erfolg jedoch nicht mehr. Sie stirbt Anfang November 1937 in St.Blasien.
Quellen:
-Dietzsch, Folke: Die Studierenden am Bauhaus, Weimar, 1990
-Knoblauch, Gertrud / Kornfeld, Eugen W. (Hg.):
Ernst Ludwig Kirchner. Briefwechsel mit einem jungen Ehepaar 1927-1937, Bern, 1989, ISBN: 3857730226

  • BHD -NL Engemann Beiratssitzung 13.1.33, Bl.1 Pkt.10, semesterliste ws 32/33, konferenz 29.3.33, - Getty, 870570-5, Briefe von Fritz Schreiber an Hansgeorg und Elfriede Knoblauch vom 14.4.1933, 8.6.1933,30.7.1933, 30.9.1933
Familie mit Karl Ludwig HANS-GEORG KNOBLAUCH
Ehemann
18991982
Geburt: 25. Oktober 1899 32 30 Berlin
Tod: 14. Juli 1982
sie selbst
19011937
Geburt: 16. März 1901Rheydt, Rheinland
Tod: 8. November 1937St. Blasien
Heirat Heirat29. November 1927Freiburg im Breisgau
Karl Ludwig HANS-GEORG KNOBLAUCH + Gertrud GIESSER
Ehemann
18991982
Geburt: 25. Oktober 1899 32 30 Berlin
Tod: 14. Juli 1982
Partners Partnerin
Heirat Heirat